Landesliga Mitte
ASV Cham gegen Jahn II auf Wiedergutmachung aus
15. September 2017, 9:08 Uhr aktualisiert am 15. September 2017, 9:08 Uhr
Der ASV Cham will nach dem verrückten Spiel gegen Waldkirchen Wiedergutmachung betreiben. Gegen den Tabellendritten SSV Jahn Regensburg II wird dies aber kein leichtes Unterfangen.
Am zwölften Spieltag der Landesliga Mitte erwartet der ASV Cham die U21 des SSV Jahn Regensburg. Die Regensburger, momentan auf Platz drei, gehen dabei als Favorit in die Begegnung gegen den Siebten Cham. Jedoch scheint die Formkurve des SSV Jahn zu stagnieren. Die am Anfang der Saison so souveränen Regensburger tun sich vermehrt schwer in der Liga.
Kampfbetonte Derbys helfen dem Jahn
"Die Gegner stellen sich nun besser auf uns und unsere Spielweise ein", bemerkte auch Jahn-Trainer Yavuz Ak. Außerdem begründete er die knappen Ergebnisse der letzten Woche damit, dass die Formkurve einiger seiner Spieler nicht nach oben zeigt. "Die letzten beiden Spiele, richtige Derbys, waren extrem kampfbetont, das hat mir gefallen. Auch solche Spiele bringen die Mannschaft nach vorne", fügte Ak hinzu.
Vom Gegner der nächsten Partie erwartet Ak, dass sie ihr Spiel aus einer kompakten Defensive lenken werden. "Ich denke sie werden hinten sicher stehen und immer wieder versuchen Nadelstiche zu setzen. Sie haben dafür junge, individuell starke und schnelle Offensivspieler. Sie werden versuchen, das Mittelfeld schnell zu überbrücken und auf Konter zu spielen." All dies soll seine Mannschaft jedoch nicht am Erfolg hindern. Das Minimalziel für Regensburg ist ein Punkt.
Ak: "Wir wollen Dominanz ausstrahlen"
Das Ziel für die laufende Saison ist klar: "Wir wollen im Idealfall unter die ersten beiden Teams der Liga kommen, auf jeden Fall aber oben mitspielen. Wenn die Jungs das aber nicht schaffen, ist das auch nicht so schlimm. Wir wollen der jungen Mannschaft da keinen Druck machen. Die Mannschaft hat in der Landesliga nach dem Abstieg gut Fuß gefasst. Wir wollen Dominanz ausstrahlen. Ein weiteres Ziel wird auch sein, die jungen Spieler aus der Jugend an den Herrenfußball heranzuführen", so Ak.
Inwiefern der Trainer für das nächste Spiel Unterstützung aus der ersten Mannschaft bekommt, bleibt abzuwarten: "Das kann ich erst am Samstag sicher sagen. Ich gehe davon aus, dass Patrik Dzalto wieder bei uns spielen wird. Sonst muss ich warten, bis Achim Beierlorzer den Kader der ersten Mannschaft bekanntgibt." Zusätzlich zu den Langzeitverletzten wird Verteidiger Jakob Zitzelsberger eine Woche länger ausfallen (Kapselverletzung). Kilian Seitle fehlt wegen Hüftbeschwerden.
Fuidl: "Wir haben kaum Konstanz in unseren Leistungen"
Der ASV Cham hinkt weiterhin seinen Erwartungen hinterher. "Die Mannschaft hat meine Spielidee zwar schon ganz gut verinnerlicht, unsere Leistungen sind aber schlichtweg nicht konstant genug. Damit bin ich nicht zufrieden. Die Liga ist aber dennoch auch stärker geworden im Vergleich zur vergangenen Saison", bewertete ASV-Coach Roland Fuidl.
Auch das letzte Saisonspiel ging mit 0:1 gegen Tabellenführer Waldkirchen verloren. Kurios dabei: Es wurden drei Elfmeter verschossen. "Das war ein verrücktes Spiel, so etwas habe ich noch nicht erlebt. Wegen der beiden Elfmeter gegen uns war das Remis zur Halbzeit für uns sogar ein wenig glücklich. In der zweiten Halbzeit waren wir jedoch klar die bessere Mannschaft. Dass wir uns dafür nicht belohnt haben, ist schade. Die Chance war spätestens durch den Elfmeter gegeben", resümierte Fuidl.
ASV Cham zu Hause noch ungeschlagen
Gegen Regensburg erwartet der Chamer Trainer eine Antwort seiner Mannschaft. Die Devise heißt Wiedergutmachung. "Zu Hause sind wir noch ungeschlagen und das soll auch so bleiben. Wir spielen gegen einen richtig starken Gegner, aber in den letzten Wochen hat man gemerkt, dass auch sie schlagbar sind. Wir werden auf jeden Fall auf drei Punkte spielen", so der Trainer von Cham. Mit einer Verstärkung der Regensburger aus deren Profi-Mannschaft ist zu rechnen. Doch Roland Fuidl sieht das nicht als Nachteil für seine Mannschaft: "Klar sind das starke Einzelspieler, aber durch die ständige Rotation kann die Mannschaft gar nicht so gut eingespielt sein. Wir treffen auf gut ausgebildete Spieler mit einem sehr hohen Tempo. Die Mannschaft ist allerdings noch sehr jung und wie ich finde eine Wundertüte. Es ist für sie nicht mehr so leicht wie am am Saisonbeginn."
Die Personalsituation hat sich im Vergleich zur letzten Woche jedoch verbessert. Die Sperre für Stürmer Michael Hvézda, der im Spiel gegen Tegernheim wegen einer Tätlichkeit vom Platz geflogen war, wurde auf nur ein Spiel zurückgestuft. Neben der bekannten Ausfälle von Christian Ranzinger, Thomas Zollner, Stefan Pongratz und Marco Faltermeier kann Fuidl also auf sein gesamtes Team zurückgreifen. Die Elf, die gegen Waldkirchen verlor, wird jedoch nicht komplett wieder das Vertrauen des Trainers bekommen: "Es wird mit Sicherheit personelle Veränderungen geben. Das kann ich jetzt schon sagen."