Siege für den 1. FC Bad Kötzting und den ASV Cham. Während die Penzkofer-Elf überzeugte, zitterte sich der ASV zum Sieg gegen einen Aufsteiger.

Mit einem 3:0-Sieg gegen den TSV Bad Abbach unterstrich der 1. FC Bad Kötzting am Samstag seine Top-Form. Zwei rote Karten nach Fouls an den stark aufspielenden Michael Faber spielten den Gastgebern dabei in die Karten. Vor allem in der ersten Halbzeit spielte die Truppe von Trainer Ben Penzkofer groß auf. Schöne Kombinationen über Jakob Süsser, Michael Faber, Miroslav Spirek und Stefan Hofner brachten immer wieder Gefahr. Faber zeigte in der 26. Minute seine Klasse und verwandelte einen Freistoß aus rechter Position schön ins lange Eck. Jakob Süsser köpfte knapp zehn Minuten später eine Faber-Flanke zum 2:0 ins Tor. Kurz vor der Halbzeit sah dann noch Calvin Zethmeier nach einem überharten Einsteigen an Faber die rote Karte. "Vor allem mit der ersten Halbzeit war ich sehr zufrieden. Die zweite Hälfte kann man nach der zweiten roten Karte nicht mehr recht bewerten", sagte Penzkofer

Die besagte zweite rote Karte wurde schon in der 52. Minute gezeigt - wieder war es nach einem überharten Foul an Faber. Andreas Schröppel räumte den Kötztinger Neuzugang an der Seitenlinie ab. Mit zwei Mann mehr tat sich Kötzting jetzt noch leichter, wobei Bad Abbach auch zu elft nie wirklich gefährlich werden konnte. "Ich glaube, dass der Gegner schon etwas Respekt vor uns hat und sie dadurch etwas weiter hinten angreifen", analysierte Penzkofer. In der 60. Minute traf Süsser mit seinem zweiten Kopfballtor nach schöner Vorarbeit von Hofner zum 3:0-Endstand. Die Heimmannschaft ließ noch etliche Großchancen aus, Bad Abbach war mit dem 3:0 noch gut bedient. "Wir waren am Ende ein bisschen zu verspielt, haben das Schießen vergessen und einen Gang heruntergeschaltet. Das einzige Manko war heute die Chancenverwertung. Wir sind im Sechzehner sechs oder sieben Mal zum Abschluss gekommen - da muss es natürlich scheppern."

An jeder wichtigen Aktion war am Samstagnachmittag Michael Faber beteiligt. Er schoss das erste Tor, legte das zweite auf und sorgte mit seiner Schnelligkeit für die beiden roten Karten des Gegners. "Dass er uns offensiv brutal weiterhilft, ist klar. Aber, dass er in ganz engen Spielen auch defensiv richtig arbeitet, müssen wir noch beweisen. Wir sind froh, dass wir ihn haben. Er hat heute ein super Spiel gemacht", lobte der Trainer. Nach drei Spielen stehen jetzt neun Punkte auf dem Konto der Bad Kötztinger. Drei geschossene Tore pro Spiel bedeuten einen Traum-Start. "Vor der Saison hatte ich damit nicht gerechnet. Wir haben fünf oder sechs ganz junge Spieler bekommen, andere waren angeschlagen", so Penzkofer.

ASV Cham zittert sich zum Pflichtsieg

"Gewinnen, egal wie", war die ausgesprochene Devise von Andreas Lengsfeld, Trainer des ASV Cham, vor der Begegnung gegen die SpVgg Pfreimd. "Es war leider genau so ein Spiel. Ich habe es mir nicht so erhofft und habe wirklich gedacht, dass wir schon weiter sind", sagte Lengsfeld. Mit den defensiv eingestellten Gästen tat sich seine Elf lange sehr schwer, konnte sich kaum zwingende Torchancen herausspielen. Schon in der 12. Minute musste zudem Tobias Kordick, der gerade erst von einer Verletzung zurückgekommen war, wieder verletzt ausgewechselt werden. "Die erste halbe Stunde war in Ordnung. Da ist alles so aufgetreten, wie wir gedacht haben. In solchen Spielen muss man geduldig sein. Ein paar Aktionen hätten wir da noch besser zu Ende spielen müssen. Für Tobias Kordick tut es mir richtig leid", sagte Lengsfeld. In der Folge tat sich der ASV, wie schon in den ersten beiden Spielen, schwer, nach vorne kreative Lösungen zu finden.

In der 50. Minute musste dann eine Einzelaktion von Johannes Bierlmeier her, um die Gastgeber in Führung zu schießen. An der rechten Strafraumkante drehte sich der Stürmer auf und schlenzte den Ball mit dem linken Fuß ins lange Eck. Doch auch in der Folge konnte Cham nicht wirklich überzeugen. Zwar war die Lengsfeld-Elf bemüht, kleinere Unkonzentriertheiten im Passspiel und in der Zweikampfführung prägten jedoch ihr Spiel. Gegen Ende der Begegnung scheiterte der ASV dann auch noch an der Chancenverwertung. Gute Chancen von Friedrich Lieder oder auch Michal Hvézda blieben ungenutzt. "Am Ende hatten wir noch zwei oder drei Hundertprozentige, die wir vergeben haben. Damit kann man nicht zufrieden sein", sagt der ASV-Trainer. So zitterte Cham das Ergebnis über die Zeit. "Zu dem Spiel will ich nicht allzu viel sagen. Das war keine gute Leistung. Wir sind auch gegen Pfreimd ins Schwimmen geraten. Wir sind jetzt glücklich, dass wir drei Punkte geholt haben, das war eminent wichtig für uns, aber wir müssen das aufarbeiten", so Lengsfeld.

"Die Spielweise war ja nicht überraschend. Pfreimd hat das gemacht, was sie können. Das haben sie gut gemacht. Wir haben das, was wir können, nicht gut gemacht. Das war das Problem", sagte der Übungsleiter abschließend. Nach der Englischen Woche geht's für den ASV Cham am Freitag gegen den noch punktlosen TSV Kareth-Lappersdorf weiter.

Der SV Neukirchen beim Heiligen Blut bleibt weiterhin ungeschlagen in der Landesliga Mitte. Nach zwei 0:0-Unentschieden siegte die Mannschaft von Trainer Franz Koller am Samstag gegen weiterhin noch punktlosen SV Hutthurm mit 2:0. "Es war die erwartet schwere Begegnung, denn wir mussten das Spiel machen, das liegt uns noch nicht", analysierte der Sportliche Leiter Hans Sturm.

Gegen extrem tief stehende Gäste dauerte es somit bis Mitte der zweiten Hälfte, ehe Wemerson Santos da Silva den ersten Treffer erzielen konnte. Nach einer Kombination im Mittelfeld steckt Josip Juricev den Ball auf Wemerson durch, der noch zwei Spieler überlief und gekonnt einschob. "Wir haben immer mehr Druck gemacht. Man hat gemerkt, dass bei Hutthurm die Kräfte schwinden", sagte Sturm. Auch das 2:0 erzielte Wemerson. Nach einem langen Abschlag über die Hutthurmer Viererkette nahm er sich den Ball an, spielte noch einen Gegenspieler aus und lupfte über den Torhüter. "Das hat er unglaublich gut gemacht", lobte Sturm.

Der Charakter der Mannschaft habe gestimmt. Man merke schon eine gewisse mannschaftliche Geschlossenheit, so Sturm. Einzig die Verletzung von Abwehrchef und Kapitän Andreas Sturm schmerzt. Er musste kurz vor der Halbzeit ausgewechselt werden. Der SV Hutthurm hat damit weiterhin null Punkte und null Tore nach drei Spielen. Neukirchen steht mit fünf Punkten auf Platz sieben.