Landesliga Südost
Bogens Rasselbande bereitet sich vor
14. Februar 2019, 15:30 Uhr aktualisiert am 13. August 2021, 18:24 Uhr
Die Mannschaft des TSV Bogen zeichnet im Winter 2018/19 vor allem eines aus: Jugend. Die Vorbereitung auf die Restrückrunde läuft. "Wir arbeiten hart. Das müssen wir aber auch", sagt Trainer Stefan Dykiert.
Als der TSV Bogen am Mittwochabend sein Testspiel bei Fortuna Regensburg bestritt, hätten Außenstehende auch vermuten können, eine Herrenmannschaft würde gegen eine Jugendmannschaft spielen. Außer den Krbecek-Zwillingen war bei den Niederbayern kein Spieler älter als 22 Jahre. Am Ende stand zwar eine 1:3-Niederlage der Rautenstädter, mit dem Test war Trainer Stefan Dykiert aber dennoch zufrieden. "Wir waren weder über- noch unterfordert, entsprechend hat das Spiel Sinn gemacht. Wir haben relativ gut mitgehalten, konnten aber nicht viele spielerische Akzente setzen. Das war aber auch nicht zu erwarten, da mit Niko Zeba (verletzt), Balthasar Sabadus (krank) und Simon Meindl (berufsbedingt) drei Spieler aus unserer Achse gefehlt haben", so Dykiert.
Harte Arbeit
Nach vier Testspielen lautet die Bogener Bilanz: ein Sieg, ein Unentschieden und zwei Niederlagen. Unabhängig von den Ergebnissen ist Dykiert mit der bisherigen Vorbereitung zufrieden. Einziges Manko: Nach Abgängen im Winter und aufgrund von Verletzungen und studiumsbedingten Ausfällen ist der Kader derzeit sehr ausgedünnt. "Aber die Spieler, die mitmachen, arbeiten sehr fleißig. Wir konnten unser Programm sauber durchziehen", so der Trainer. Ein Trainingslager in Pilsen, 25 Einheiten und vier Spiele liegen bislang hinter der Landesliga-Mannschaft. "Wir sind unglaublich fleißig und arbeiten hart. Das müssen wir aber auch", so Dykiert.
Weil seine Mannschaft jung ist und noch lernen muss, bewertet der TSV-Coach auch die 0:9-Niederlage im Test gegen die U21 des SSV Jahn Regensburg nicht über. "Der Jahn hatte eine brutale Wucht, wir waren gedanklich nicht schnell genug", sagt er. Gerade in Halbzeit zwei habe seine Mannschaft das Spiel aber angenommen und dagegen gehalten. "Insgesamt hat uns auch dieses Spiel viele Erkenntnisse gebracht."
Stamm-Innenverteidigung der Hinrunde fehlt
Personell ist die Situation derzeit allerdings nicht einfach. Mit Tomas Zapotocny, der seine aktive Karriere im Winter beendet hat und seit kurzem Teammanager der tschechischen U21-Nationalmannschaft ist, und Niko Zeba fehlt derzeit die Stamm-Innenverteidigung der bisherigen Saison. Zeba spielte schon seit September nur noch unter Scherzmitteln. Inwieweit er wieder voll angreifen kann, bleibt abzuwarten.
Entsprechend gilt es zu improvisieren. Dykiert hat mal mit Dreierkette gespielt, mal hat er Tomas Krbecek vom Mittelfeld in die Verteidigung zurückzogen und mal hatte die Abwehr ein Durchschnittsalter von 19 Jahren. "Das ist für die Landesliga natürlich sehr jung und die Spieler machen noch Fehler. Aber sie machen ihre Sache gut und entwickeln sich weiter", lobt Dykiert. Außer Zeba fallen derzeit auch Göktan Mus (Schambeinentzündung) sowie nach wie vor Niklas Karl und Jurica Marcinkovic aus.
Vier Spieler gehen, zwei kommen
Neben Zapotocny haben die Bogener in der Winterpause auch David Smolak (VfB Straubing), David Meissner (Teisbach) und Christoph Boyen, der fußballerisch kürzertreten wird, verlassen. Dafür stießen mit Simon Weinzierl (18, Jugend SSV Jahn) und Korbinian Menacher (20, DJK Vilzing) zwei Neuzugänge zum Team. "Die passen in unsere Altersstruktur ja ganz gut rein", sagt Dykiert schmunzelnd.
Die beiden würden "sehr fleißig" und konstant trainieren und ihre Sache gut machen. "Korbinian fehlt die Spielpraxis und dadurch auch ein bisschen Selbstvertrauen", sagt Dykiert. Entsprechend dürfe man ihm auch keine zu hohen Erwartungen aufbürden. Mit drei Toren in den bisherigen Testspielen deutete er sein Potenzial allerdings schon an. Weinzierl mache einen sehr klaren Eindruck, sei fußballerisch gut und körperlich schon sehr weit.
Zur Winterpause steht Bogen auf Rang zwölf in der Tabelle der Landesliga Südost mit neun Punkten Vorsprung auf die Relegationsplätze. Was von der restlichen Saison zu erwarten ist, hängt laut Dykiert auch vom Personal ab. Grundsätzlich wolle man Stabilität gewinnen, weniger Fehler machen und vorne die Chancen besser nutzen. "Wir werden keine großen Hebel ansetzen, sondern wollen uns vor allem stabilisieren", sagt der Coach.