Bayernliga Süd
Die SpVgg Hankofen: im Kollektiv erfolgreich
21. Februar 2018, 14:00 Uhr aktualisiert am 21. Februar 2018, 14:00 Uhr
Bei der SpVgg Hankofen ist man zuversichtlich, den Klassenerhalt in der Bayernliga zu schaffen. Er soll der Grundstein für die zukünftige Entwicklung sein.
Gerry Huber ist zufrieden. Zufrieden, wie die Saison der SpVgg Hankofen bislang verläuft. Mit 24 Punkten hat die SpVgg auf Relegationsrang 15 überwintert. "Wir sind im Soll, haben Tuchfühlung zu den Nichtabstiegsplätzen und können unser Saisonziel schaffen", sagt Trainer Huber und schiebt selbstbewusst nach: "Wir werden es auch schaffen, da habe ich ein unerschütterliches Vertrauen in meine Mannschaft."
Die Hankofener Mannschaft hat sich in den vergangenen Monaten gut entwickelt. Weil zu Saisonbeginn erfahrene Akteure wie Matthias Lazar, Christian Spengler oder Daniel Hofer ausgefallen waren, mussten sofort die jungen Spieler einspringen - und haben ihre Sache mehr als ordentlich gemacht. "Ein Benedikt Gänger ist bei uns nicht mehr wegzudenken. Philipp Hilmer und Noah Winter haben sich super entwickelt. Eigentlich kann man alle aufzählen. Das ist schon aller Ehren wert", sagt Huber.
Gerade in den letzten Spielen vor der Winterpause hat sich diese Entwicklung auch in den Ergebnissen widergespiegelt, als die Mannschaft in vier Spielen acht Punkte geholt hat. Eine Phase, die Huber Mut macht. Im Training sei man schon länger auf einem sehr guten Niveau unterwegs gewesen, in den Spielen habe man es aber nicht immer so umsetzen können. "Die Schere zwischen den Leistungen im Training und im Spiel wird immer enger", so der Coach. Gerade im fußballerischen Bereich habe die Mannschaft "extrem zugelegt".
In kleinen Schritten nach vorne
Nun geht der Blick nach vorne. Die Wintervorbereitung läuft laut Huber gut. Die Spieler seien topfit aus der Pause gekommen. "Alle ziehen hervorragend mit. Wir konnten unser Level halten und wollen nun den nächsten Schritt machen", sagt Huber. In kleinen Schritten, dafür aber auf einer stabilen Grundlage, soll die Entwicklung der jungen Mannschaft vorangetrieben werden.
Die Testspiele verliefen bislang sehr positiv für die "Dorfbuam". Den Regionalligisten Schalding konnte man mit 4:2 bezwingen und auch gegen den Bezirksligisten SpVgg Osterhofen gelang ein 2:0-Erfolg. Am Dienstagabend lief zwar beim FC Dingolfing noch nicht alles rund, am Ende stand aber auch hier ein deutlicher 4:1-Sieg. "Man sagt zwar immer, dass in der Vorbereitung die Ergebnisse nicht wichtig sind. Aber wenn du gewinnst, ist es trotzdem angenehmer und es ist auch ein Stück weit eine Bestätigung für die Arbeit", so Huber.
Mit Verteidiger Kilian Schwarzmüller vom SV Neuhausen/Offenberg aus der Kreisklasse Deggendorf und Stürmer Domink Waas vom Bezirksligisten SC Kirchroth hat sich Hankofen im Winter mit zwei Spielern verstärkt. "Beide sind top integriert worden und sind super Typen. Dominik war auch sportlich schnell drin, er hat ja schon Bayernliga gespielt. Kilian braucht sicher noch ein bisschen, aber er ist schon sehr nah dran. Er ist körperlich fit und engagiert - das sind schon einmal gute Voraussetzungen um weiterzukommen", ist Huber überzeugt, dass beide Spieler dem Team weiterhelfen.
Es ist genau das, was auch Huber, der vor der Saison von der SG Post Kagers gekommen ist, besonders an der Aufgabe in Hankofen reizt: junge Spieler entwickeln. "Es macht einfach Spaß, wenn man talentierte Spieler aus unteren Ligen bekommt, die willig und ehrgeizig sind und man als Trainer verfolgen kann, wie sie sich entwickeln."
In eineinhalb Wochen startet für Hankofen die Restrückrunde. Zwölf Spiele stehen noch aus und Huber geht von rund sechs Siegen aus, die man für den direkten Klassenerhalt benötigen werde. Mit dem TSV Kornburg und dem TSV Landsberg warten unter den ersten drei Gegnern gleich zwei direkte Konkurrenten. Zwei wichtige und richtungsweisdende Spiele für die "Dorfbuam".
Orientierung nach oben
Hankofen ist in der Region inzwischen sportlich die Nummer eins - und das soll auch so bleiben. "Finanziell sind wir nicht die attraktivste Adresse, also müssen wir es sportlich sein", sagt Huber. Deshalb soll es in dieser Saison mit dem Ligaerhalt klappen und dann will man sich in den nächsten Jahren mehr in Richtung Tabellenmittelfeld orientieren. Huber will Teil davon sein, deshalb hat er seinen Vertrag bereits für die nächste Saison verlängert. Und er will vorangehen, den Spielern Sicherheit geben, damit auch sie in Hankofen bleiben. Die Verantwortlichen wollen eine Mannschaft aufbauen und zeigen sich zuversichtlich, dass das gelingen kann und dass man den Großteil des aktuellen Teams halten kann.
Es passe alles, sagt Huber zu den Gründen für seine Verlängerung. Die Mannschaft, die Bedingungen und die Führung. "Ich habe selten so engagierte Leute gesehen", sagt der 52-Jährige. Die Verantwortlichen wie der Sportliche Leiter Richard Maierhofer würden sich aber nicht in den Vordergrund drängen, sondern einfach Gas geben. "So soll es sein. Bei den Verantwortlichen und bei den Spielern", sagt Huber. Denn es sei ohnehin das große Plus in Hankofen, dass der gesamte Verein als eine Einheit auftritt. "Wir holen unsere Punkte nur übers Kollektiv. Wenn das alle beherzigen, dann haben wir eine gute Chance, unsere Ziele zu erreichen."