Bayernliga Nord

Diese DJK Vilzing macht richtig Spaß


Die DJK Vilzing setzte sich am Dienstag im Totopokal gegen den Regionalligisten Bayreuth durch.

Die DJK Vilzing setzte sich am Dienstag im Totopokal gegen den Regionalligisten Bayreuth durch.

Die DJK Vilzing ist in der Liga kaum zu bezwingen und wirft im Pokal den Regionalligisten Bayreuth raus.

Es war ein absolutes Highlight-Spiel am Dienstagabend am Vilzinger Huthgarten. Die heimische DJK empfing in der zweiten Runde des Totopokals den Regionalligisten SpVgg Bayreuth. Und sie setzten sich in einem wahren Pokalkrimi in letzter Minute am Ende nicht unverdient mit 4:3 durch.

Die Vilzinger gingen zweimal in Führung durch Ivan Milicevic und David Romminger. Doch in Halbzeit zwei drehten die Gäste die Partie und waren plötzlich 3:2 vorne. Doch aufgeben? Nicht mit dieser DJK Vilzing! Durch zwei späte Treffer von Tobias Hoch (85.) und Daniel Völkl in der Nachspielzeit zogen die Schwarzgelben die Partie doch noch einmal auf ihre Seite und zogen in die nächste Runde ein.

"Es war nicht unverdient", stellte DJK-Trainer Christian Stadler nach der Partie zufrieden fest. "Dass wir nach dem 2:3 noch einmal zurückgekommen sind, das ist sensationell." Wenn man als Außenseiter führe und dann den Ausgleich bekomme, würden viele Mannschaften einbrechen, so Stadler. "Aber wir haben weitergespielt, das war ein richtiger Charaktertest für meine Mannschaft."

Fünfter Pflichtspielsieg in Folge

Und es war der nunmehr fünfte Pflichtspielsieg in Folge (drei in der Liga, zwei im Pokal). Nach der Derbyniederlage zum Saisonstart gegen den ASV Cham haben die Schwarzgelben den Platz nicht mehr als Verlierer verlassen. Dieses Gefühl, schwer zu besiegen zu sein, prägt die Mannschaft wieder wie in der Vorsaison. "Es ist sehr schwer und ekelig, gegen uns zu spielen", sagt Stadler. "Ich möchte aktuell nicht gegen diese Vilzinger Mannschaft spielen müssen. Wir haben nach vorne Qualität und stehen hinten richtig gut."

Der Lohn ist aktuell Platz drei in der Bayernliga Nord. In der neuen Liga hat sich die DJK sehr schnell sehr gut zurechtgefunden. Das 7:1 vom Wochenende gegen Karlburg darf als deutliches Ausrufezeichen gewertet werden. Nun stehen erneut zwei Heimspiele an. "Wir wollen auf jeden Fall zwei Punkte holen", sagt Stadler. Denn das würde bedeuten, wieder nich zu velieren. "Wenn es sechs werden, dann wäre es natürlich toll."

Bemerkenswert ist, dass Vilzing die Serie trotz einiger personeller Rückschläge geschafft hat. "Wir müssen Schlüsselspieler ersetzen, aber wir jammern deshalb auch nicht. Das würde den anderen Spielern nicht gerecht werden", lässt Stadler von vornherein keine Ausreden gelten.

Bräu statt Gmeinwieser

Jüngst musste der Abgang von Stürmer Jonas Gmeinwieser hingenommen werden. Stadler war darüber nicht erfreut. "Ich bin nicht glücklich mit der Entscheidung. Wir hatten vor der Saison ein langes Gespräch, ob es Sinn macht. Jonas wollte es unbedingt probieren. Er hat auch seine Chancen bekommen und ist sicher nicht ungerecht behandelt worden", sagt Stadler. Es sei "nicht schön, wenn ein Spieler, auf den man baut, die Mannschaft unter der Saison verlässt." Mit Rückkehrer Tobias Bräu steht der Nachfolger inzwischen allerdings bereits fest.

Und so kann sich Vilzing auf die kommenden Aufgaben konzentrieren. Die DJK ist nun in der Tabellenregion angekommen, wo sie vor der Saison eingeordnet wurde. Ein Bayreuther Fan sagte am Dienstagabend auf der Tribüne des Manfred-Zollner-Stadions über Vilzing: "Die können verteidigen. Die können nach vorne spielen. Die können Standards. Die müssen eigentlich aufsteigen." Eine Aussage, bei der Stadler schmunzeln muss: "An sowas denken wir aktuell noch gar nicht", sagt er. Seine Mannschaft liefert aktuell aber kaum Gegenargumente zu dieser These.

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