Landesliga Mitte
FCK-Fehlstart: Woran liegt’s?
1. August 2019, 09:49 Uhr aktualisiert am 13. August 2021, 19:17 Uhr
Als Topfavorit gestartet, hat Landesligist 1. FC Bad Kötzting nach vier Spielen nur zwei Zähler auf dem Konto. Nach dem missglückten Saisonstart hofft man am Freitag in Tegernheim auf ein Erfolgserlebnis und die Kehrtwende.
Das hatte man sich am Roten Steg ganz anders vorgestellt. Als Topfavorit auf den Aufstieg startete der 1. FC Bad Kötzting in die neue Saison. Nach vier Spielen steht man in der Landesliga Mitte mit nur zwei Zählern und nur einem mickrigen eigenen Treffer da. "Mit zwei Unentschieden und zwei Niederlagen zum Start können wir natürlich nicht zufrieden sein", sagt Trainer Ben Penzkofer, der weiß: "In Verbindung mit unserem Saisonziel macht es dieser Start schwierig." Der junge Coach sagt aber auch: "Unser Saisonziel haben wir sehr offensiv ausgelegt. Uns war klar, dass wir nicht jedes Spiel dominieren und gewinnen können."
Doch woran liegt's, dass die Badstädter so schwer aus den Startlöchern kommen? Da ist zum einen die Zusatzmotivation bei den Gegnern. "Gegen uns legt jeder nochmal zehn Prozent drauf, um uns ein Bein zu stellen", sagt Penzkofer. Mit den ausbleibenden Ergebnissen in den ersten Spielen sei es schon ein wenig unruhig geworden. "Die Folge ist, dass bei den Spielern das Selbstvertrauen verloren geht", sagt Penzkofer. Das wiederum hat zur Folge, dass der Mut fehlt, den der FCK für die gewünschte, auf Dominanz ausgelegte Spielweise aber bräuchte.
Weil viele Gegner gegen den FCK tief stehen, fehlen auch die Räume für die Kötztinger, um das durchaus vorhandene Tempo der Offensivspieler einzusetzen. Man suche aber auch zu selten die Wege in die Tiefe, sagt Penzkofer, und oft fehle auch die nötige Portion Glück. Auf der anderen Seite sind die Kötztinger durch ihr dominantes Spiel anfällig für Konter. "Darauf lauern die Gegner nur", sagt Penzkofer und hat in der Umschaltbewegung nach hinten auch ein Tempodefizit ausgemacht.
"Training besser als die Spiele"
Dennoch, so Penzkofers Gefühl nach zwei Trainingseinheiten in dieser Woche, ist in der Mannschaft der Glaube an die eigene Stärke durchaus weiter vorhanden. "Wie in den letzten Wochen war auch in dieser wieder Tempo und Zug drin, die Jungs sind motiviert", sagt er. Seine Erkenntnis: "Das Training ist bei uns im Moment besser als die Spiele."
Um das zu ändern, müsse man derzeit viel sprechen, sagt Penzkofer. Möglich sei auch, dass man taktisch Kleinigkeiten verändere. "Wenn das Selbstvertrauen fehlt, dann muss man es sich vor allem über die Defensive und über Zweikämpfe holen", sagt er.
Am Freitagabend ist der FCK zu Gast beim FC Tegernheim, der nach zwei Spielen sechs Punkte auf dem Konto hat. Dabei gilt die Devise: Nur ein Sieg zählt. "Irgendwann muss einfach dieser Sieg, dieses Erfolgserlebnis her", sagt Penzkofer. "Das wollen wir unbedingt in Tegernheim schaffen." Mit einem Erfolgserlebnis im Rücken könnte sich das Selbstvertrauen für die folgenden Aufgaben wieder steigern. Die Hoffnung ist durchaus da im Kötztinger Lager, dass man gestärkt aus der aktuell schwierigen Situation hervorgeht. Aber zunächst muss die Trendwende gelingen.
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