Nach Entlassung von Ben Penzkofer

FCK-Präsident Bielmeier äußert sich zur Trainer-Debatte


Präsident Willi Bielmeier hat sich zur Trainer-Debatte beim 1. FC Bad Kötzting geäußert.

Präsident Willi Bielmeier hat sich zur Trainer-Debatte beim 1. FC Bad Kötzting geäußert.

Präsident Willi Bielmeier hat sich zur Trainer-Debatte beim 1. FC Bad Kötzting geäußert. Der Zeitpunkt hat ihn überrascht, die Entscheidung trägt er aber mit. In Zukunft soll es wieder ein erfahrener Trainer am Roten Steg richten.

Der 1. FC Bad Kötzting wird seinem Ruf als unruhiger Verein derzeit einmal mehr gerecht. Die Entlassung von Trainer Ben Penzkofer sorgt auch noch über eine Woche später für hitzige Diskussionen. Vor allem der Zeitpunkt und der Stil stellen sich als fragwürdig dar.

Am Montag äußerte sich die Mannschaft geschlossen in einer Stellungnahme und stellte sich hinter Penzkofer. Die Begründung von Sportvorstand Wolfgang Fischer, ein Großteil der Mannschaft sei nicht mehr hinter dem Coach gestanden, bezeichnete die Mannschaft als "schlichtweg nicht richtig" und bedauerte die Entscheidung.

Vom Zeitpunkt überrascht

Dass nun wieder Chaos herrscht rund um den FCK, gefällt dem Präsidenten Willi Bielmeier gar nicht, wie er am Montagnachmittag in einem Telefonat mit idowa erklärt. "Das hätte man sicher anders lösen können", so seine Einschätzung über den Hergang der Entlassung. Er sei informiert gewesen, dass in der Trainerpersonalie etwas passieren könne, gerade nach dem schlechten Saisonstart. Vom Zeitpunkt war er laut eigener Aussage aber dann selbst überrascht.

Zu den nun offenkundig gewordenen Unstimmigkeiten zwischen Sportlicher Führung und Mannschaft will sich der Präsident öffentlich nicht äußern, sondern es intern klären. Die Entscheidung, sich von Penzkofer zu trennen, trägt er derweil aber mit: "Ich habe die Lösung damals für gut befunden, weil ich der Meinung bin, man muss jungen Leuten auch eine Chance geben. Ich hätte mir gewünscht, dass es klappt und finde es schade, dass es zur Trennung gekommen ist. Aber zuletzt war ich auch nicht mehr davon überzeugt, dass wir mit Herrn Penzkofer unsere Ziele erreichen können."

Bayernliga? "Gerne, aber nicht um jeden Preis"

Das oberste Ziel ist im Übrigen für Bielmeier nicht, wie oftmals vermutet, die unbedingte Rückkehr in die Bayernliga zum hundertjährigen Vereinsjubiläum im Jahr 2021. "Wenn die Bayernliga möglich ist, nehmen wir sie gerne mit. Aber das müssen wir nicht um jeden Preis erreichen", sagt er. Für ihn viel wichtiger ist die langfristige Ausrichtung des Vereins. So ist es ihm ein großes Anliegen, dass Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in die beiden Herrenteams eingebaut werden. "Das ist mein oberstes Ziel. Sonst macht Nachwuchsarbeit ja keinen Sinn", stellt er fest und betont: "Die Integration des Nachwuchses ist mir wichtiger als die Bayernliga."

Dies soll zukünftig ein anderer Trainer in die Tat umsetzen. Namen werden im Umfeld bereits spekuliert. "Wir befinden uns in Gesprächen", sagt Bielmeier. Spätestens zum Winter will man einen neuen Trainer präsentieren. Was er sich wünscht: "Ich will kein Experiment mehr eingehen. Wir wollen einen Trainer, der auf diesem Niveau bereits Erfahrungen gesammelt und trainiert hat."