Wie schon 2014 waren auch in diesem Jahr zwei Vertreter des SSV Jahn Regensburg zu Besuch in der JVA Straubing.

"Das sieht ja aus wie im Fernsehen." Thomas Paulus, Verteidiger bei Fußball-Regionalligist SSV Jahn Regensburg, war sichtlich beeindruckt, als er am Dienstagvormittag im Rahmen des Programms "Jahn Resozialisierung", das Teil der Initiative "Jahn Sozial: Brücken für Regensburg" ist, zusammen mit Co-Trainer Harry Gfreiter die JVA Straubing besuchte. Für Gfreiter war es bereits der zweite Besuch, er war auch bei der ersten Aktion 2014 schon dabei.

Für die Häftlinge wird es nach ihrer Entlassung darum gehen, sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Man sei auf Seiten des SSV Jahn "davon überzeugt, dass Fußball dabei sehr helfen kann", sagte Pressesprecher Martin Koch eingangs.

Rund eine Stunde unterhielten sich Harry Gfreiter und Thomas Paulus mit acht Häftlingen. Paulus berichtete von seinem Weg zum Profi, die nötige Disziplin und dass er auch auf einiges verzichten musste, um es so weit zu schaffen. Außerdem erzählte er die Anekdote, als ihn nach seiner Zeit beim 1. FC Nürnberg unbedingt Rivale Greuther Fürth verpflichten wollte, er sich aber für den Wechsel nach Aue entschied. Gfreiter erklärte, wie viel man in jungen Jahren in Kauf nehmen müsse, um später einmal das schöne Leben eines Fußballprofis zu haben, dass einem nichts geschenkt werde.

Dann war aber auch Schluss mit Reden, es wurde gekickt. Gfreiter übernahm das Aufwärmen, dann spielte ein Team um den Co-Trainer des Jahn gegen eine Mannschaft um Frank Kagerbauer, Sozialarbeiter der JVA Straubing, der die Aktion mitorganisiert hatte. Thomas Paulus konnte aufgrund seiner Außenbandverletzung nicht mitmachen. Anschließend wurden die Gäste noch durch die Anstalt geführt und verließen die JVA mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck gegen 13 Uhr wieder.