Landesliga Mitte
Neukirchen findet "richtige Reaktion" gegen Kötzting
25. Oktober 2017, 12:50 Uhr aktualisiert am 25. Oktober 2017, 12:50 Uhr
Im Nachholspiel der Landesliga Mitte besiegte der SV Neukirchen b. Hl. Blut den 1. FC Bad Kötzting mit 2:1. Im heimischen Stadion am Roten Steg konnten die Kötztinger hohen Erwartungen mal wieder nicht erfüllen.
Das umkämpfte Spiel war in den Anfangsminuten geprägt von Angst. "Man hat gesehen, dass es um viel geht. Es war zu Beginn ein verkrampftes Duell, in dem keiner Fehler machen wollte. Zudem war es sehr taktisch geprägt. Wir wollten den Kötztingern zunächst die Initiative überlassen", resümierte Neukirchen-Coach Franz Koller.
In der 38. Spielminute traf Neukirchen-Kapitän Michael Bachl zum 0:1 sehenswert per Fallrückzieher. "Als wir dann das erste Tor bekommen hatten, sind wir ganz schön geschwommen. Da mussten wir aufpassen, nicht das zweite Tor zu bekommen", sagt der Trainer von Bad Kötzting Jiri Vondra. Auch Neukirchens Koller sah den ersten Treffer als Dosenöffner. "Das 1:0 war für uns extrem wichtig. Danach war Kötzting extrem verunsichert und hat einige Fehlpässe gespielt. Auch die Phase nach der Halbzeit war gut von meiner Mannschaft. Wir haben sehr diszipliniert gespielt."
Nach 2:0 flacht Partie etwas ab
In der zweiten Hälfte konnte Neukirchen per Konter durch Josef Högerl zum zwischenzeitlichen 2:0 erhöhen. Nach diesem Treffer flachte die Partie etwas ab. "Wir haben unsere Umschaltsituationen nicht mehr so gut zu Ende gespielt. Dennoch waren wir taktisch diszipliniert und haben kaum etwas zugelassen. In der Schlussoffensive der Kötztinger haben wir da das ein oder andere Mal gewackelt. Da können wir uns auch bei unserem Keeper Josef Jurasi bedanken, der uns immer wieder hervorragend im Spiel gehalten hat", lobt Koller.
Miroslav Spirek konnte in der 90. Minute auf 1:2 verkürzen. Für Bad Kötzting kam für kurze Zeit wieder Hoffnung auf. "In der Schlussphase haben wir richtig Druck gemacht. Unser Tor fiel leider etwas zu spät, dass wir das Spiel noch drehen konnten. Das zieht sich schon wie ein roter Faden durch die ganze Saison. Wir können einfach nicht 90 Minuten durchgehend diszipliniert und konzentriert spielen", beklagt hingegen Vondra. Sein Team kassiere immer wieder billige Tore, die immens viel Kraft kosten, fügt er hinzu.
Koller: "Wir haben die richtige Reaktion gezeigt"
Alles in allem gehe das Ergebnis so in Ordnung, fasst der Neukirchener Übungsleiter Koller zusammen. "Wir waren einfach effizienter und haben besser gegen den Ball gearbeitet. Es war meiner Meinung nach ein sehr ansehnliches Landesliga-Spiel, in dem es um viel ging. Das war eine Partie, geprägt von Kampf und Zunder. Wir freuen uns einfach, dass wir unsere Durststrecke abwenden und endlich wieder gewinnen konnten. Wir haben die richtige Reaktion gezeigt", sagt er.
Jiri Vondra war nicht zufrieden mit der Leistung seines Teams. "Wir haben uns für die Partie viel vorgenommen und auch aktiv begonnen. Doch es ist uns zu Beginn schlichtweg nicht gelungen, Tore zu erzielen.Wir haben das Spiel dann taktisch verschlafen und unsere hintere Reihe vergessen. Auch sind wir immer wieder am hervorragenden Torwart Josef Jurasi gescheitert", hadert vondra.
Neukirchen mit schwerem Restprogramm
Der SV Neukirchen beim Heiligen Blut steht somit mit 22 Zählern nach 18 Spielen auf Tabellenplatz elf. "Das ist für uns ein ordentliches Punktkonto. Wir wollen einen möglichst großen Puffer zu den Abstiegsrängen. Vor der Winterpause haben wir jetzt noch ein schweres Restprogramm. Wenn wir aus diesen vier Spielen noch drei bis sechs Punkte holen könnten, wäre ich sehr zufrieden. Mit 28 Punkten könnte ich sehr, sehr gut leben", sagt Koller.
Die Bad Kötztinger sind mit Platz 15 alles andere als zufrieden und haben noch ein straffes Restprogramm. Am Sonntag geht es beispielsweise zu Herbstmeister Jahn II. Vondra sieht die Gründe für die schwache Hinrunde vor allem im kleinen Kader: "Wir haben wegen der Verletzungen einen extrem schmalen Kader. Im Training muss ich mit acht bis neun Spielern auskommen. Im Spiel kommen dann immerhin bis zu vierzehn Männer, doch das ist dennoch zu wenig. In der Hinrunde sind einfach zu viele Dinge gegen uns gelaufen."