DJK Vilzing
Stadler guter Dinge: "Mannschaft hasst es zu verlieren"
17. Februar 2019, 20:05 Uhr aktualisiert am 13. August 2021, 17:08 Uhr
Die DJK Vilzing steht zur Winterpause drei Punkte vor den Relegationsplätzen. Mit der Vorbereitung ist Trainer Christian Stadler bislang zufrieden. Die restliche Saison will er selbstbewusst, aber nicht überheblich angehen.
Drei von vier Vorbereitungsspielen hat die DJK Vilzing bislang gewonnen. Besonders positiv mit Blick auf die restliche Saison stimmte Trainer Christian Stadler aber gerade das eine Spiel, das nicht gewonnen wurde. 2:2 endete die Partie gegen den Landesligisten SpVgg Landshut - nach 0:2-Rückstand.
"Ein Rückstand passt der Mannschaft nicht, auch nicht in einem Testspiel. Diese Einstellung gefällt mir", sagt Stadler. "Die Mannschaft hasst es inzwischen zu verlieren. Sie hat in dieser Saison schon zu viel verloren. Die Devise ist: Wenn uns ein Gegner schlägt, dann muss er schon saugut sein." Aufgrund dieser Einstellung seines Teams ist der Coach "guter Dinge" mit Blick auf die restlichen Spiele.
DJK-Mannschaft "im Soll"
An diesem Wochenende hat die Mannschaft von Freitag bis Sonntag ein kurzes Trainingslager abgehalten und am Samstag ihr Testspiel gegen den ambitionierten Landesliga-Spitzenreiter SV Donaustauf mit 2:0 gewonnen. "Die Mannschaft sollte in dem Spiel einige Punkte erfüllen und das hat sie gut gemacht", so Stadler. Sein Fazit der bisherigen Vorbereitung: "Wir sind in allen Bereichen im Soll."
Für Stadler, der im Laufe der Hinrunde als Trainer an den Huthgarten gewechselt ist, ist es die erste Vorbereitung mit der DJK. Er hat sie bislang genutzt, um am Spiel seiner Mannschaft zu feilen. Das Schlüsselwort: Schnelligkeit. "Wir wollten in all unsere Aktionen, ob mit oder ohne Ball, noch mehr Tempo bringen", so Stadler.
Flexibler und unberechenbarer
An der grundsätzlichen Ausrichtung der Vilzinger ändert sich allerdings nichts: "Wir sind nach wie vor im Abstiegskampf. Da ist die Grundvoraussetzung, dass es hinten stimmt. In dieser Phase ein Risiko einzugehen, wäre Wahnsinn", sagt Stadler. Dennoch wollte er sein Team ein Stück weit flexibler und unberechenbarer machen.
Für die restliche Saison muss Stadler mit einem kleineren Kader auskommen. Mit Michael Hamberger (Haidhausen), Marius Dimmelmeier (pausiert) und Korbinian Menacher (Bogen) haben drei Spieler die Mannschaft verlassen. Während Dimmelmeier und Menacher in der Vorrunde ohnehin nur selten zum Einsatz gekommen sind, sei es verletzungsbedingt oder der Konkurrenz geschuldet, geht mit Hamberger ein Stammspieler berufsbedingt. "Das ist ein herber Verlust, fußballerisch und charakterlich", findet Stadler.
Kroatische Offensiv-Verstärkung
Neu bei den Oberpfälzern ist dafür Ivan Milicevic, mit dem der Trainer zunächst im Sturmzentrum plant. "Er hat einen anderen Spielstil als Hambi" erklärt Stadler. Er ist aber davon überzeugt, dass der Kroate seinem Team weiterhelfen kann. "Wir dürfen aber auch nicht zu viel erwarten, er muss seine Qualitäten erst unter Beweis stellen."
Zur Winterpause beträgt der Vorsprung der Schwarzgelben auf einen Abstiegs-Relegationsplatz drei Punkte. Das ist viel, betrachtet man die Ausgangslage bei Stadlers Amtsantritt. Es sind aber eben nur drei Punkte. Deshalb spricht auch der Trainer von einer "trügerischen Situation".
Selbstbewusst, aber nicht überheblich
Zwar ist auch er davon überzeugt, dass die Mannschaft den Klassenerhalt schaffen wird, wenn sie weiter ihre Leistung abruft. "Dann müsste es schon mit dem Teufel zugehen, so selbstbewusst müssen wir sein", sagt der 45-Jährige. Das gelte aber eben nur, wenn man nun voll durchzieht. "Mit 95 Prozent wird es ein böses Erwachen geben", warnt er davor, die Situation zu unterschätzen. "Wir haben ein brutales Auftaktprogramm und bärenstarke Mannschaften wie Schwaben Augsburg und Ismaning hinter uns, die nicht nachlassen werden."
Unter Stadler sind die Vilzinger allerdings nach wie vor ungeschlagen. Bleibt das so, dann steht dem Klassenerhalt nicht im Wege. Deshalb wollen die Verantwortlichen auch gerne mit ihm verlängern und haben ihm ein Angebot unterbreitet. Für Stadler gilt es vor der Unterschrift beruflich sowie im privaten Umfeld noch ein paar Sachen zu klären, da der zeitliche Aufwand enorm ist. Grundsätzlich fühle er sich sehr wohl in Vilzing. Und würde es 50 Kilometer näher an seiner Heimat Weiden liegen, "dann wäre es ein Traum." Eine Entscheidung soll es noch vor dem ersten Pflichtspiel des Jahres geben, damit beide Seiten Planungssicherheit haben. "Wenn ich es mache, dann nur mit 1000 Prozent", so Stadler.