Die SpVgg Hankofen holt beim TSV Kottern einen Punkt. Trainer Gerry Huber kann damit leben - und schaut erst am Sonntag wieder auf die Tabelle.

Wie viel der Punkt am Ende im Abstiegskampf der Bayernliga Süd wert ist, das wusste am Freitagabend nach dem 1:1-Unentschieden beim TSV Kottern natürlich auch Gerry Huber, der Trainer der SpVgg Hankofen, nicht. Doch das Gefühl, das war nach der Partie durchaus gut. Nicht nur, weil der Ausgleichstreffer erst in der Nachspielzeit fiel, sondern vor allem, weil die "Dorfbuam" im vierten aufeinanderfolgenden Spiel gepunktet haben. Dreimal dabei gegen Teams aus den ersten Sechs der Tabelle.

"Jedes Spiel ohne Niederlage tut uns gut", sagte Huber. "Solange rechnerisch auch der direkte Klassenerhalt möglich ist, werden wir natürlich alles reinwerfen. Aber wir sind ein Stück weit von der Konkurrenz abhängig. Sollte es am Ende die Relegation werden, dann wollen wir zumindest mit einem guten Gefühl in diese gehen." Ein Kompliment machte Huber seiner Mannschaft, weil sie trotz der sehr angespannten Personallage - in Kottern fehlten unter anderem mit Mateusz Krawiec, Christian Liefke und Matthias Lazar drei absolute Stammkräfte - dagegenhält und nicht aufgibt.

Am Freitagabend war Kottern spielerisch die bessere Mannschaft, wie Huber im Anschluss an die Partie einschätzte: "Sie haben super Fußball gespielt, waren sehr ballsicher und haben es uns schwer gemacht, in die Zweikämpfe zu kommen." Eine Großchance hatten die Niederbayern in der ersten Halbzeit dennoch, vergaben diese jedoch.

Kottern geht in Führung - Hankofen gleicht in Nachspielzeit aus

Kurz nach dem Seitenwechsel brachte dann Achim Speiser die Hausherren bei einer Hankofener Unachtsamkeit in Führung (48.). Doch Hankofen ließ sich nicht unterkriegen. "Meine Mannschaft hat richtig gekämpft und alles reingeworfen. Wir wollten unbedingt diesen Ausgleich", berichtete Huber. Und dieser sollte dann auch gelingen. In der Nachspielzeit lenkte Tom Liebherr eine Hereingabe von Tobias Lermer zum Ausgleich ins eigene Tor. Danach hatten die Hankofener sogar noch eine Doppelchance zum Siegtreffer. "Aber am Ende musst du mit dem Unentschieden leben", so Huber.

Durch das Remis ist Hankofen bis auf drei Punkte an die Nichtabstiegsplätze herangerückt. Ob das so bleibt, hängt freilich von den Ergebnissen der anderen Teams ab. Sitzt Huber also am Samstagnachmittag vor dem Liveticker und verfolgt die Spiele der Konkurrenz? Nein! Denn Hankofens Kapitän Matthias Lazar heiratet am Samstag. "Das ist sein großer Tag, da müssen wir für gute Stimmung sorgen", sagt Huber. "Auf die Tabelle können wir dann am Sonntag wieder schauen."

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