Kommentar

Abgeschlagenes Schlusslicht: Die Straubing Tigers und ihre ernüchternde Zwischenbilanz


Nicolas Deschamps verlässt die Straubing Tigers. (Foto: Harry Schindler)

Nicolas Deschamps verlässt die Straubing Tigers. (Foto: Harry Schindler)

Von Fabian Roßmann und Redaktion idowa

Genau einen halben Zähler holen die Straubing Tigers durchschnittlich pro Partie. Neun Punkte haben sie nach 18 Spielen auf ihrem Konto. Die wenigsten geschossenen Tore und die meisten Gegentore machen das Bild perfekt, das die Tigers in der aktuellen Situation abgeben. Dass es eine schwere Saison werden würde, war den Verantwortlichen vor der Saison bewusst. Dass die Zwischenbilanz nach 18 Spielen derart desaströs ausfällt, hätten die meisten wohl nicht erwartet.

Ein "einfach weiter so" kann und darf es deshalb nicht geben. Manager Jason Dunham durfte bei seinem zusammengestellten Kader mithilfe zusätzlicher Finanzspritzen der Gesellschafter nachbessern. Vor Saisonbeginn gaben sie bereits Geld für Verteidiger Thomas Gödtel frei. Jetzt folgten weitere Mittel für die Verpflichtungen der beiden neuen Center Jared Gomes und Nicolas Deschamps.

Dass es strenge Vorgaben, etwa die Bedingung eines Tryout-Vertrages, von Seiten der Gesellschafter gab, ist nur allzu verständlich. Und es zeigt: Das Vertrauen in das Sportliche Führungsduo Jason Dunham und Jürgen Pfundtner ist offensichtlich nicht mehr besonders groß. Kaum vorstellbar, dass man bei einem Neuanfang mit derselben Konstellation in die nächste Saison startet.

Auch nicht mehr unumstritten im Umfeld ist Trainer Rob Wilson. Auch wenn Manager Jason Dunham eingesteht, dass mit der aktuellen Mannschaft mit all den Verletzungssorgen nicht mehr möglich sei, ist die Mannschaft sicherlich nicht so schlecht, wie es die Tabelle, die ja bekanntlich nicht lügt, derzeit aussagt.

Dennoch scheint Wilson auch nach der von ihm so ersehnten Deutschland Cup-Pause weiter Trainer der Tigers zu bleiben. Und diese Chance sei ihm auch gegönnt. Mit den Rückkehrern wie Superstar Blaine Down oder Thomas Brandl sowie den Nachverpflichtungen muss Wilson jetzt aber liefern. Und wer weiß, vielleicht war der Heimsieg gegen die Eisbären Berlin doch nicht nur ein kleiner Ausschlag nach oben. Und die Hoffnung - auch auf den bereits 13 Zähler entfernt liegenden Pre-Playoff-Platz - stirbt bekanntlich zuletzt.