Straubing

Die Probleme werden bei den Tigers auch zum Saisonende nicht weniger


René Röthke, Angriff. (Foto: Schindler)

René Röthke, Angriff. (Foto: Schindler)

Von Fabian Roßmann und Redaktion idowa

Nein, leicht haben es die Tigers in diesen Tagen ganz gewiss nicht. Aufgrund der verkorksten Saison geht es in der Liga schon drei Spiele vor Saisonende um nichts mehr. Und jetzt lassen die Verantwortlichen mit Carsen Germyn (AIK Stockholm), Kristopher Beech (Vienna Capitals) und voraussichtlich auch Laurent Meunier (Servette Genf) drei ihrer besten Spieler gehen. Stellt sich natürlich die Frage nach Wettbewerbsverzerrung, zumal es mit den Iserlohn Roosters bei einem der kommenden drei Gegnern noch um die Qualifikation für die Pre-Playoffs geht.

"Ich habe bei der ganzen Sache gemischte Gefühle, da gibt es immer zwei Seiten. Zum einen will man natürlich selbst - auch für die Fans - das bestmögliche Team aufstellen. Auf der anderen Seite will man den Spielern auch diese Chance nicht verbauen. Aber das passiert eben in diesem Geschäft", meint Cheftrainer Daniel Ratushny. "Für die Fans ist es natürlich schade, aber für die jeweiligen Spieler ist es eine gute Möglichkeit", ist auch René Röthke überzeugt.

Ein weiteres Problem könnte die fehlende Motivation bei so manchem Spieler sein, da es sportlich um nichts mehr geht. "Es ist eine Frage der Professionalität, dass du motiviert bist", verdeutlicht Ratushny erneut. René Röthke gibt zwar zu, dass die Motivation in der momentanen Saison "schwierig ist. Aber jeder bei uns ist Profi genug. Wir werden als Team alles geben und wollen den Fans zwei gute Heimspiele bereiten."

Was Röthke als die Hauptursache für die fatale Saison der Tigers sieht, ist die durchweg fehlende Konstanz bei der Mannschaft: "Das ist wie ein roter Faden, der sich bei uns durch die gesamte Saison gezogen hat." Bestes Beispiel war das vergangene Wochenende: Zeigt man gegen die Kölner Haie eine starke Leistung und holte gegen das Top-Team der DEL einen Sieg, ließ man gerade einmal 48 Stunden später in Krefeld wieder einmal alles vermissen, was man für erfolgreiches Eishockey benötigt.

Für Röthke selbst wird es am Freitag gegen Düsseldorf (19 Uhr, idowa-Liveticker) das 250. Spiel im Trikot der Straubing Tigers sein. Eine Zahl, die ihn zum einen überrascht, aber auch stolz macht. Besonders im Gedächtnis hängen geblieben sind ihm dabei die Playoffs vor einem beziehungsweise zwei Jahren: "Das wird man sein Leben lang nicht vergessen." Ob es noch viele weitere Spiele werden, steht derweil noch nicht fest: "Wegen einer Verlängerung ist noch keine Entscheidung gefallen."