Straubing Tigers
"Ein bisschen Abwechslung schadet nie" - Englbrecht bringt neuen Schwung ins Tigerstraining
25. November 2014, 13:50 Uhr aktualisiert am 25. November 2014, 13:50 Uhr
Zumindest ein bisschen Glück scheint bei den Straubing Tigers zurückgekehrt zu sein. Zwar war auch das Spiel in Schwenningen keine spielerische Glanzleistung. Aber im Schlussdrittel ist der Puck dann eben doch zweimal ins Tor gegangen, was den Tigers den ersten Auswärtspunkt der Saison einbrachte.
Nach der Entlassung von Rob Wilson am Freitag haben nun interimsweise Co-Trainer Bernie Englbrecht und Christian Künast vom EHC Straubing übernommen. Und eines ist deutlich erkennbar: Es ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen und ein neuer Schwung im Team.
Im ersten Training nach Schwenningen wurde deutlich: Englbrecht hat an ein paar Stellschrauben gedreht und damit für die kurze Zeit schon viel bewirkt. Sah unter Wilson Einheit für Einheit größtenteils gleich aus, probiert es Englbrecht mit Abwechslung, Trainingsspielchen und unterschiedlichen Trainingselementen.
Brandt: "Das Training ist gut und hart."
"Das Training ist gut und hart", bestätigt auch Stürmer Marcel Brandt, "Ich glaube, es hat zuletzt gefehlt, dass wir Sachen wie heute machen, drei gegen drei oder kleine Spielchen. Das ist gut für das Selbstvertrauen und für das Team, weil es zusammenschweißt."
Zum Training unter Wilson sagt der mit sieben Punkten beste deutsche Scorer: "Wir haben davor auch unterschiedliche Dinge gemacht, die aber oft relativ gleich ausgesehen haben. Jetzt machen wir jedes Training etwas anderes. Es waren zwar erst zwei Einheiten, aber wir haben schon viele unterschiedliche Sachen gemacht."
Englbrecht hat nicht viel geändert
"Wir brauchen auch ein bisschen Abwechslung im Training", sagt Englbrecht, "Wenn du das ganze Jahr dasselbe machst, dann werden die Spieler träge. Ein bisschen Abwechslung und Spaß schaden nie. Aber die Spieler müssen natürlich schon wissen, um was es noch geht und immer gut bei der Sache sein."
Im Spiel selbst hat Englbrecht noch nicht viel verändert. "Wir haben nur am Aufbau ein bisschen etwas geändert. Auf ein, zwei Tage kann man nicht das ganze System und die Taktik umstellen. Wir checken jetzt auch mit zwei Spielern vor statt nur mit einem", so der Interimscoach.
"Unser Hauptproblem war immer, dass wir keine Tore gemacht haben", stellt Englbrecht nicht gerade überraschend fest, "Es ist wichtig, dass die Spieler immer daran glauben, dass es geht. Im letzten Drittel in Schwenningen haben wir daran geglaubt und dann hat es auch funktioniert." Und Marcel Brandt erklärt: "Wir spielen jetzt einfach und gehen hart zum Tor."
Trainersuche dauert an
Für Manager Jason Dunham steht nun die Trainersuche an. Groß äußern will er sich zum aktuellen Stand nicht. Es ist aber wohl eher unwahrscheinlich, dass bis Freitag ein neuer Trainer gefunden ist. Sicher ist nur, dass ein neuer externer Trainer kommen wird. Auch die Spieler haben klare Vorstellungen, was der neue Coach mitbringen sollte. "Ich glaube, wir brauchen einen harten Trainer, der einfach und geradlinig trainieren und spielen lässt", sagt Brandt.
"Ich weiß nicht, bis wann ein neuer Trainer kommt. Aber solange probieren Christian Künast und ich, dass wir das hinbekommen", so Englbrecht. Der neue Trainer sollte am besten ein Quäntchen Glück mitbringen, das den Tigers bislang gefehlt hat. Auch sollte er ein klares Konzept haben, welches er der Mannschaft leicht vermitteln kann. Und eines will Manager Jason Dunham noch hervorheben: "Der neue Trainer übernimmt in jedem Fall eine topfitte Mannschaft." Ein Verdienst von Ex-Trainer Wilson.