Stürmer im Interview
Mirko Höfflin: "Straubing war der richtige Schritt für mich"
22. April 2016, 10:06 Uhr aktualisiert am 22. April 2016, 10:06 Uhr
Als Belohnung für seine Leistungen in der abgelaufenen Saison durfte Stürmer Mirko Höfflin bei den ersten vier WM-Vorbereitungsspielen der Eishockey-Nationalmannschaft gegen Tschechien und Schweden dabei sein. Nach einer Spielzeit bei den Straubing Tigers kehrt der 23-Jährige aber nach Mannheim zurück. Im idowa-Interview spricht er über das Jahr in Niederbayern, seine Rückkehr und die Zeit im Nationalteam.
Herr Höfflin, Sie waren zuletzt bei der Nationalmannschaft, haben vier Spiele bestritten. Wie war die Zeit für Sie?
Mirko Höfflin: Für mich persönlich war es auf jeden Fall gut und lehrreich. Es ist immer schön und eine Ehre, wenn man zur Nationalmannschaft darf. Mir hat das auch gezeigt, dass ich durch meine Leistungen in der vergangenen Saison auf mich aufmerksam gemacht habe. Es war die Belohnung für eine gute Saison.
Wie haben Sie am Sonntag nach dem Sieg gegen Schweden die Entscheidung aufgenommen, dass Sie nicht mehr zum Kader gehören?
Höfflin: Im ersten Moment ist man natürlich schon ein Stück weit enttäuscht, weil es Spaß macht, für sein Land zu spielen. Aber es kommen noch einige gute Spieler zum Kader dazu, deshalb kann man die Entscheidung dann irgendwie auch verstehen.
Hatten Sie überhaupt damit gerechnet, nominiert zu werden?
Höfflin: Wenn ich ehrlich bin, nein. Ich war schon überrascht, als ich die Nachricht erhalten habe. Aber dadurch habe ich mich dann umso mehr gefreut.
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Was trauen Sie der Mannschaft bei der Weltmeisterschaft zu?
Höfflin: Wir haben uns in den vier Testspielen ziemlich gesteigert und uns letztlich mit dem Sieg gegen Schweden auch belohnt. Ich sehe das Team in diesem Jahr ziemlich stark und denke, dass es auf jeden Fall das Potential hat, das Viertelfinale zu erreichen.
Wie haben Sie den neuen Bundestrainer Marco Sturm erlebt?
Höfflin: Er hat gerade als Spieler sehr viel Erfahrung gesammelt, die er weitergeben kann. In den vier Spielen hat er auch super gecoacht und ich bin davon überzeugt, dass er als Bundestrainer ein Gewinn für das deutsche Eishockey ist.
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Den Sprung in die Nationalmannschaft haben Sie durch Ihre Leistung in der vergangenen Saison geschafft. Wie blicken Sie auf die Saison in Straubing zurück?
Höfflin: Für mich persönlich und auch für das Team war es natürlich ein tolles Jahr. Ich habe mich bei den Tigers sehr weiterentwickelt. Larry Mitchell hat mir viel Vertrauen geschenkt. Für mich hätte es kaum besser laufen können und es war auf jeden Fall der richtige Schritt, nach Straubing zu gehen.
Wie genau haben Sie sich weiterentwickelt?
Höfflin: Alleine dadurch, dass ich in Straubing eine ganz andere Rolle als in Mannheim gespielt habe. Bei den Adlern war ich immer der Junge, aber in Straubing durfte ich auch in den wichtigen Situationen aufs Eis und habe Unterzahl gespielt. Dadurch hat sich auch mein Defensivverhalten verbessert.
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Jetzt kehren Sie aber zu den Adlern zurück. Was erwarten Sie?
Höfflin: Ich denke, dass ich durch meine Leistungen in Straubing auch in Mannheim Aufsehen erweckt habe. Ich denke, dass ich in mehr Situationen auf dem Eis stehen darf. Ich fühle mich bereit für den nächsten Schritt und mein Ziel ist es, den Weg fest ins Team der Adler zu schaffen.
Mannheim hat eine schwierige Saison hinter sich. Wie haben Sie das aus der Ferne wahrgenommen?
Höfflin: Da ich ja nur nach Straubing ausgeliehen war, habe ich natürlich immer auch intensiv verfolgt, was in Mannheim passiert ist. Von den Jungs ist keiner glücklich darüber, wie die letzte Saison gelaufen ist. Aber es bringt nichts, sich lange damit zu beschäftigen. Es geht jetzt darum, nach vorne zu schauen und es nächstes Jahr einfach wieder besser zu machen.
Wie werden Sie sich den Sommer über auf die neue Aufgabe vorbereiten?
Höfflin: Jetzt gönne ich mir erst einmal eine kleine Ruhepause. Und dann werde ich in Mannheim anfangen, wieder zu trainieren. Wir haben ein super Trainerteam, mit dem ich mich körperlich wie geistig gut auf die neue Saison einstellen werde.