Nur einen Punkt gerettet
Overtime kostet Tigers Sieg gegen Nürnberg
10. Januar 2016, 16:28 Uhr aktualisiert am 10. Januar 2016, 16:28 Uhr
In einem bis zum Schluss offenen Schlagabtausch verloren die Straubing Tigers am Sonntag gegen die Thomas Sabo Ice Tigers aus Nürnberg und stecken ihre erste Niederlage seit dem 2. Januar ein.
Es war wieder Derby-Time im Straubinger Eisstadion am Pulverturm. Die Tigers empfingen mit den Thomas Sabo Ice Tigers den derzeit Fünftplatzierten der DEL und waren ein weiteres Mal gut beraten, drei Punkte zu Hause zu behalten.
Martin Jiranek, Co-Trainer der Gäste befand die Leistung seines Teams nach dem Spiel als "gut" räumt aber ein, am Ende Glück gehabt zu haben, ob der zahlreichen Chancen auf Straubinger Seite. Mitchell analysiert die Partie eher abschnittweise: "Im ersten Drittel wirkten wir noch ziemlich müde, das Zweite war wohl mit das Schlechteste, was wir in dieser Saison bisher gespielt haben und am Ende konnten wir uns dann nochmal zusammenreißen, haben aber unsere Chancen nicht genutzt. Trotzdem bin ich stolz darauf, wie sich meine Mannschaft die letzten Wochen insgesamt verkauft hat."
Die vom Trainer angesprochene Müdigkeit war offensichtlich. Vor dem Straubinger Kasten brannte es beim ersten Powerplay der Gäste schon lichterloh. Die Abwehr der Tigers konnte die Situation jedoch stets klären. Aus der folgenden eigenen Überzahl konnten die Gastgeber wenig machen, bekamen aber direkt im Anschluss die nächste Chance mit einem Mann plus. Der Nürnberger Keeper Beskorowany wurde langsam auf seinen Arbeitstag eingestimmt und parierte mit Climie munter um die Wette. Wirklich hochkarätige Chancen ergaben sich aber noch nicht. Wie aus dem Nichts tauchte Steven Reinprecht vor dem Kasten der Hausherren auf und die Tigers konnten von Glück sagen, dass dieser die Scheibe nicht richtig traf. Dir richtige Reaktion hatte dann Dylan Yeo parat, der den Puck an der Mittellinie bekam und von zwei Mann umgeben den Turbo zündete. Beim trockenen Schuss des Verteidigers stand Beskorowany auf verlorenem Posten. Nach einigen eher blutlosen Minuten nach dem Treffer, wurde es kurz vor der Pause nochmal brenzlig für die Tigers, die sich in jeden Schuss der Franken reinwarfen. Mit einer knappen und nicht unverdienten Führung ging es in die Kabine.
Ausgleich eine Frage der Zeit
Die Gäste drückten im zweiten Abschnitt auf die Tube und somit auch auf den Ausgleich. Durch Konter konnte sich die Tigers jedoch immer wieder befreien und nach drei Minuten hatte Sean O'Connor den zweiten Streich auf dem Schläger und scheiterte an den eigenen Nerven. Die Bestrafung folgte auf dem Fuß. Nach einem wilden Gestochere vor Climies Kasten, versenkte Dani Heatley das Spielgerät schließlich zum Ausgleich. Auch nach dem Tor gehörte das zweite Drittel klar den Nürnbergern. Sie zwangen die Tigers immer öfter zu Aktionen, die einen Ausflug hinter die Strafbande zur Folge hatten. So lag der Puck schon bald wieder im Kasten der Gastgeber. Doch es gab Entwarnung: Torraumabseits, da Climie keinen Millimeter Platz hatte. Man wäre geneigt zu sagen, die Tigers hätten das 1:1 mit Mühe und Not in das Schussdrittel gerettet, wären sie es nicht selbst gewesen die kurz vor Schluss mehrere dicke Chancen innerhalb weniger Sekunden versiebten.
Straubing wieder mehr am Drücker
Das Schlussdrittel nutzten die Tigers, um wieder eine etwas ausgeglichenere Chancenverteilung herauszuspielen. Wirklich zwingend waren die Angriffe aber auf beiden Seiten eher nicht. Powerplays und Tore waren jetzt Mangelware und somit deutete alles auf eine Verlängerung hin. Drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit ließ auch Hinterstocker eine Bärenchance liegen, wie O'Connor im vorigen Drittel. Auch ein paar weitere Möglichkeiten waren keine echte Prüfung für Beskorowany. Die Verlängerung konnte kommen.
Die Overtime dauerte nur 2:21 Minuten, dann zappelte die Scheibe in den Maschen der Gastgeber. Patrick Reimer sorgte auf Zuspiel von Patrick Buzas für das Game winning goal. Der Videobeweis war vergebens und ein frustrierter Matt Climie warf seinen Schläger an die Bande und setzte den Schlusspunkt unter diesen Rückschlag der Straubinger Kufencracks.
Straubing Tigers - Thomas Sabo Ice Tigers: 1:2 (1:0/0:1/0:0/0:1)
Tore: 1:0 (11:23) Yeo; 1:1 (24:35) Heatley (Reimer); 1:2 (62:21) (GWG) Reimer (Buzas)
Strafminuten: 10:10
Zuschauer: 4608
So spielten die Tigers: Climie (Strahlmeier); Dotzler, Edwards; Osterloh, Yeo; Ondruschka, Madaisky; Jobke; Hedden, Zalewski, Urban; Schönberger, Brandl, Hinterstocker; Bayda, Connolly, O'Connor; Höfflin, Loibl, James