Bad Boy kommt nach Niederbayern

Straubing Tigers verpflichten Steve Pinizzotto aus München


Stürmt nächste Saison für die Straubing Tigers: Steve Pinizzotto.

Stürmt nächste Saison für die Straubing Tigers: Steve Pinizzotto.

Die Straubing Tigers haben den nächsten Spieler für die neue Saison verpflichtet. Steve Pinizzotto kommt vom EHC Red Bull München.

Eigentlich wollten es die Verantwortlichen bis zur Abschlussfeier heute Abend geheim halten. Aber idowa erfuhr bereits im Vofeld, welcher Hammer-Transfer den Straubing Tigers gelungen ist. Für die kommende Saison konnte kein Geringerer verpflichtet werden als Angreifer Steve Pinizzotto vom EHC Red Bull München.

Als unsere Redaktion Jason Dunham und Larry Mitchell, die sich bereits auf dem Weg zur Scoutingtour nach Nordamerika befinden, erreichte, zeigten sich diese überrascht über das vorzeitige Bekanntwerden des Wechsels. "Gut recherchiert", ließ sich Dunham nur entlocken und bestätigte: "Ja, es stimmt. Pinizzotto wird in der kommenden Saison für uns auflaufen. Es war ein Kraftakt, ihn zu verpflichten. Aber wir sind unheimlich stolz, dass jetzt alles fix ist."

"Ihn hat man lieber im eigenen Team"

Die Gründe für die Verpflichtung liegen auf der Hand. "Steve hat uns in der Viertelfinalserie das Leben äußerst schwer gemacht. Er stand immer im Fokus. Er war Topscorer in den fünf Spielen, obwohl er einmal gefehlt hat, und konnte zudem die beste Plus/Minus-Wertung aufweisen", erläutert Mitchell, "es ist doch ganz klar: einen Spieler wie ihn hast du natürlich lieber im eigenen als im gegnerischen Team."

Schon während der Playoffserie tauschte sich Pinizzotto mit den Tigers-Verantwortlichen aus. Bei jeder Unterbrechung habe er in Richtung der Straubinger Bank gerufen, dass er der bestbezahlte Spieler der Liga sei, berichtete Straubings Trainer Larry Mitchell nach dem ersten Spiel. Heute blickt er mit einem Schmunzeln zurück: "So etwas habe ich auch noch nicht erlebt. Für gewöhnlich führt man Vertragsverhandlungen ja im Büro. Aber wenn er sich gleich auf dem Eis über seine Gehaltsvorstellungen austauschen will, bitte."

Kommunikativer Typ

Dass es Schwierigkeiten geben könnte, Pinizzotto, den mancher auch gerne als "Psycho" bezeichnet, ins Team zu integrieren, befürchtet bei den Tigers niemand. "Er hat sich in Straubing als sehr kommunikativer Typ präsentiert. Es sollte ihm leicht fallen, mit seinen neuen Teamkollegen ins Gespräch zu kommen", ist Mitchell überzeugt.

 

NASA just revealed: @swpinner heatmap: Visitor's bench, scoreboard, slot and penalty box on fire! #playoffs

Ein von EHC Red Bull München (@redbullmuenchen) gepostetes Foto am

Schon während der Viertelfinal-Serie fühlte sich der Spieler offensichtlich stark zur Tigers-Seite hingezogen. Das beweist auch diese "Heatmap". Damit kann man aufzeigen, wo sich ein Spieler während einer Partie die meiste Zeit aufgehalten hat. Und bei Pinizzotto leuchten stark rot: Der Slot, die Strafbank und - richtig, der Platz vor der Tigers-Bank. "Das wusste ich noch gar nicht. Aber auch das zeigt ja eindeutig: Schon da hat man gesehen, dass Steve sich bei uns wohlfühlt", macht sich Manager Jason Dunham um die Identifikation des Neuzugangs mit den Tigers keine Sorgen.

Man ist sich auch sicher, dass sich Pinizzotto ganz schnell in die Herzen der Tigers-Fans spielen wird. "Das hat man im Ansatz ja auch schon in den Playoff-Spielen gesehen", blickt Dunham zurück, "bei den Aktionen von Steve war es immer am lautesten im Stadion." Und als die Schiedsrichter ihn auf die Strafbank schickten, quittierte das Straubinger Publikum das sogar mit Pfiffen.