Im idowa-Podcast
Tigers-Legende Schönberger: "Beste Mannschaft, die wir jemals hatten"
30. Juli 2024, 16:31 Uhr
Das Warten hat ein Ende. Mit dem nahenden Ende der Eishockey-freien Zeit im Sommer kehrt auch der Podcast Straubinger Strafbank mit den Moderatoren Andreas Schunk und Robert Berger zurück - ab dieser Saison unter dem idowa-Banner der Mediengruppe Attenkofer. Gleich zu Beginn der neuen Staffel haben die zwei einen der am meisten gefragten Podcast-Gäste für die Fans bekommen können. Der langjährige Tigers-Kapitän und Vereinslegende Sandro Schönberger hat sich den Fragen von Robert und Andi gestellt und über die 16 Jahre in Straubing, die Höhen und Tiefen und das Leben danach gesprochen.
In den knapp 40 Minuten des Podcasts berichtet der Flügelspieler unter anderem von seinem Wechsel nach der Straubinger Zeit. Ab dieser Saison tritt der 37-Jährige bekanntermaßen zum ersten Mal seit 2009 wieder für die Tölzer Löwen in der dritten Liga an. "Für mich schließt sich damit ein Kreis. Dort hat damals meine Profilaufbahn angefangen. Auch meine Familie wohnt in Tölz. Dazu ist mein damaliger erster Trainer jetzt auch wieder Trainer dort", erklärt Schönberger seine Beweggründe. Das komplette Karriereende nach seinem Abschied bei den Tigers kam für ihn nicht in Frage, denn "da wäre die Umstellung in meinem Leben einfach zu groß gewesen." Trotzdem fiel ihm der Abschied aus Straubing alles andere als leicht. Der Kontakt mit den früheren Kollegen ist ungebrochen und der frühere Kapitän verrät auch, wann und wo er "seine Jungs" das nächste Mal besucht - im Stadion am Pulverturm und neben dem Eis.
"Die Entwicklung ist grandios"
Schönberger nutzt den Abschied auch zur Reflexion darüber, was sich in Straubing im Laufe seiner langen Karriere getan hat. "Die Entwicklung des Vereins in Straubing ist einfach grandios. Ich konnte meinen kleinen Teil dazu beitragen und das ist für mich eine riesen Geschichte." Eine Entwicklung, die in dem hochspannenden Playoff-Run der vergangenen Saison gipfelte. Der endete zwar ohne den ersehnten Titel, macht aber auch Lust auf mehr. Der Kader den die Tigers-Verantwortlichen zum Start der neuen Saison zusammengestellt haben gefällt Schöneberger dabei schon sehr gut. "Die Mannschaft, die heuer am Eis ist, ist ganz klar die beste Mannschaft, die wir in der DEL jemals hatten. Da sind wir brutal aufgestellt und dann kann es dieses Jahr auch weit nach vorne gehen." Im Gespräch warnt er aber auch vor den Gefahren, die den Tigers in einer langen Saison drohen und erklärt welche Mannschaften in der Liga in diesem Jahr für ihn ebenfalls zu den Favoriten auf den Titel gehören.
Trotz all der Euphorie über die Tigers-Zukunft wird der Abgang von Sandro Schönberger trotzdem eine Lücke hinterlassen. Der Ex-Kapitän weiß, dass es neue Führungsspieler geben muss, die im neu zusammengestellten Kader vorangehen. Im Gespräch mit Robert und Andi verrät er auch seine Kandidaten für diese Führungspositionen und seinen Favoriten als Nachfolger im Kapitänsamt bei den Tigers.
Der erste Kampf auf dem Eis
Neben so viel Zukunftsvisionen gibt es aber auch Zeit für einen Blick zurück. Schönberger berichtet von seiner Ellbogen-Verletzung in den Playoffs gegen Berlin und davon, wie diese noch in der Kabine recht blutig behandelt werden musste. "Ich hab aber im nächsten Spiel tatsächlich gleich wieder gespielt", verkündet er nicht ohne Stolz. Auch der erste Fight des damals noch jungen Sandro Schönberger im Tigers-Trikot wird zum Thema - damals gegen den bayerischen Rivalen aus Ingolstadt. Obwohl Schönberger auch das überstanden hat, hat er seine Kampf-Karriere "vorsichtshalber schnell wieder eingestellt."
Bei all den Anekdoten und Geschichten wird bewusst, wie tief verbunden der frühere Kapitän den Straubingern bis heute ist. "Was die Fans in Straubing für mich bedeuten, das muss ich glaube ich niemandem erzählen", sagt er. Die Wertschätzung bedeutet ihm viel. Und ganz am Ende verrät Schönberger auch noch scherzhaft, über welche Hintertür man ihn noch einmal in einem Tigers-Trikot zu sehen bekommen könnte.