Golf-Idol
45. Sieg auf Senioren-Tour: Konkurrenz huldigt Langer
20. Februar 2023, 9:28 Uhr aktualisiert am 2. März 2023, 8:35 Uhr
Es ist der nächste Meilenstein in der sagenhaften Golf-Karriere des Bernhard Langer: Mit seinem 45. Sieg auf der PGA Tour Champions stellte der 65-Jährige aus Anhausen den Rekord des US-Amerikaners Hale Irwin ein, der ebenfalls 45 Turniere bei den über 50-Jährigen gewinnen konnte. Nun ist Deutschlands Golf-Idol nur noch einen Sieg vom alleinigen Rekord auf der US-Senioren-Tour entfernt.
"In den letzten Jahren wurde viel darüber geredet, dass man Hale einholen könnte, und der Druck ist groß, vor allem, wenn man so nah dran ist", sagte Langer nach seinem Triumph. "Dann gehen einem die Gedanken durch den Kopf und man denkt sich: Wow, du bist so nah dran, du willst es jetzt nicht verlieren. Aber das ist der falsche Weg, so zu denken. Man muss sich einfach auf einen Schlag nach dem anderen konzentrieren."
Das gelang dem Masters-Sieger von 1985 und 1993 im Tiburon Golf Club in Naples bestens: Langer verteidigte am Sonntag den Titel bei der Chubb Classic in seiner Wahlheimat Florida. Dank einer fehlerfreien 65er-Schlussrunde setzte er sich mit einem Gesamtergebnis von 199 Schlägen gegen die ehemaligen Ryder-Cup-Kapitäne Steve Stricker aus den USA und den Iren Padraig Harrington (beiden 202 Schläge) durch.
Die Huldigung durch die teilweise viel jüngeren Konkurrenten ließ nicht lange auf sich warten. "Es ist großartig, nicht wahr? Er bringt uns alle immer wieder zum Staunen", sagte der 55 Jahre alte Stricker. "Er macht einfach weiter und bleibt in Form. Er ist einfach unglaublich, wirklich. 45 Siege, und er gewinnt immer noch, mit 65 Jahren. Und er ist auch noch ein netter Mensch. Das ist, glaube ich, das Coolste daran."
Langer verbesserte mit dem Erfolg auch seinen eigenen Rekord als ältester Sieger auf der PGA Tour Champions. Den Titel in Naples sicherte er sich im Alter von 65 Jahren, 5 Monaten und 23 Tagen. Der Routinier ist seit 15 Jahren der Superstar auf der US-Senioren-Tour. Bei den über 50-Jährigen spielte er bislang Preisgelder von mehr als 34 Millionen US-Dollar ein.