Überblick

Am Rande einer Krise: Der EHC hört den Wecker nicht

Der EHC Red Bull steht am Rande einer Krise. Gegen die DEG gab es die nächste bittere Pleite.


Sinnbild: Lutz (EHC) unten, Schiemenz (DEG) obenauf.

Sinnbild: Lutz (EHC) unten, Schiemenz (DEG) obenauf.

Von Ruben Stark

München - Es hakt zur Unzeit bei den Münchner Eishacklern. Und die Szene, wie Justin Schütz am Sonntag gegen Düsseldorfer EG unfreiwillig und unter kräftigem Zutun des DEG-Stürmers Jakob Borzecki die Scheibe zum dritten Gegentreffer ins eigene Tor schubste, war das Symbol einer heraufziehenden Krise.

Schon nach dem ersten Drittel steuerte der EHC Red Bull München auf die dritte Niederlage in Folge oder die vierte in den letzten fünf Spielen zu. Auch eine Schlussoffensive änderte nicht daran.

Alec McCrea (6.) hatte für die DEG getroffen, ehe Viktor Svensson einen Alleingang (10.) nutzte, dann gelang Borzecki (17.) die erwähnte List. Die EHC-Führung durch Ben Smith (2.) war damit dahin wie der Spielfluss des Teams von Cheftrainer Don Jackson. Joonas Järvinen (29.) erhöhte für die Rheinländer auf 4:1. Nur indiskutable elf Münchner Torschüsse standen nach zwei Dritteln zu Buche. "Wir sind schlecht, verlieren gefühlt jeden Zweikampf", meinte Maxi Kastner mit frostiger Miene bei Magentasport in der Pause.

Als Chris DeSousa (45.) auf 2:4 verkürzte, hatte Düsseldorf durch Stephen MacAulay (51.) erneut eine Antwort parat. Ein Doppelschlag von Zach Redmond (55.) und Austin Ortega(56.) brachte zumindest neue Spannung, aber keine Wende.

Nationalspieler Andreas Eder war total bedient: "Wir schlagen uns selber, spielen seit ein paar Spielen wahnsinnig schlecht. Wir haben 100 Sachen gehabt, die zu wenig waren."

Nicht nur Jackson wird darauf drängen, dass sich rasch Besserung einstellt. Schließlich neigt sich die DEL-Hauptrunde langsam dem Ende zu. Elf Spiele hat der noch immer klare Tabellenführer nun Zeit, in echte Playoff-Verfassung zu kommen. "Langsam müssen wir aufwachen", forderte Eder.