Skaterhockey
Atting muss die Konkurrenz im Auge behalten
20. Juni 2016, 11:02 Uhr aktualisiert am 20. Juni 2016, 11:02 Uhr
Halbzeit in der 1. Skaterhockey-Bundesliga. Elf von 22 Spielen hat der IHC Atting mittlerweile absolviert. Mit Platz fünf steht der Aufsteiger immer noch auf einem Playoff-Platz. Doch die Platzierung täuscht. Denn die Konkurrenz ist mittlerweile stark im Kommen. Schon jetzt zeichnet sich eines der engsten Felder der jüngsten Bundesliga-Geschichte ab.
Denn blickt man jetzt auf die Tabelle, zeigt sich, wie wichtig die Attinger Frühform mit den fünf Siegen im Februar und März wirklich war. Damals legte man den Grundstein für die gute Platzierung, war zwischenzeitlich sogar an der Spitze der 1. Bundesliga. "Wir sind super in die Saison gestartet", sagt Kapitän Fabian Hillmeier. "Dann aber haben wir auswärts unnötig Punkte verschenkt, in Düsseldorf und Lüdenscheid beispielsweise." Dort verlor man mit 8:9, bzw. 8:11.
Unter anderem durch diese Niederlagen oder auch die punktlosen Auftritte in Bissendorf (2:10) und Kassel (3:9) haben die Wölfe mittlerweile den Spitzenplatz an die Etablierten der Liga abtreten müssen. "Wenn man auswärts nicht komplett anreisen kann und nicht von Anfang an höchst konzentriert ins Spiel geht, ziehst du mittlerweile gegen jede Mannschaft in der Liga den Kürzeren", nennt Hillmeier die Gründe für die Auswärtsschwäche. "Wir müssen auch noch geschlossener auftreten. Die Lücken zwischen Abwehr und Sturm dürfen nicht allzu groß werden. Und bei Gegentoren müssen wir einfach gelassener bleiben und nicht sofort einbrechen."
Mittelfeld ist breit und eng umkämpft
Tabellenführer Rockets Essen hat mittlerweile 33 Punkte und nur zweimal verloren - einmal davon gegen die Wölfe. Auch den Zweiten Köln (28) und den Dritten Bissendorf (24) konnten die Wölfe zuhause besiegen. Gemeinsam mit Iserlohn und Kaarst führt man mit 19 Punkten das enge Mittelfeld an, das bis zum elften und damit ersten Abstiegsplatz reicht, den Düsseldorf mit 14 Zählern belegt. Also sind es aktuell nur fünf Zähler Abstand nach unten. Die meisten Gegner haben mittlerweile aber auch mehr Spiele absolviert als die Wölfe, denen der Spielplan im Mai und Juni nur ganze vier Partien beschert hat.
Nicht nur deshalb steht für die Mannschaft beginnend mit den Spielen am Wochenende in Köln und Duisburg eine Art Neustart an. Es folgen zwei weitere Partien auf fremdem Terrain - am 9. und 10. Juli in Kaarst und bei Schlusslicht Uedesheim. Zeit also, einmal Punkte aus der Fremde mitzunehmen, um das Abrutschen zu verhindern und die eigenen Ziele im Auge zu behalten. Spätestens im Juli möchte man endlich auch wieder mit einem Trainer an der Bande in die Spiele gehen. Seit der Trennung von Michael Dippold Ende April ist die Mannschaft ohne Coach, Hillmeier und Thomas Bauer haben die Führung übernommen.
"Positiv ist auf jeden Fall, dass der Mannschaftskern immer da ist und wir zusammengestanden sind. Auch die jungen Spieler machen einen guten Job, wenn sie dabei sind", sagt Hillmeier. "Wir haben uns letzte Woche als Team zusammengesessen und gesprochen. Unser Ziel sind nach wie vor die Playoffs, aber aufgrund der Enge in der Liga wird das nicht einfach. Wir wollen trotzdem alles daran setzen, das Ziel zu erreichen."