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FC Bayern Frauen: Vorbereitung auf drei Kontinenten - aber das gefällt nicht allen
9. Januar 2023, 18:22 Uhr aktualisiert am 9. Januar 2023, 18:22 Uhr
Los geht's. Nachdem Trainer Alexander Straus schon seit einigen Tagen wieder an der perfekten zweiten Saisonhälfte tüftelt, müssen auch seine Spielerinnen wieder an die Arbeit. Die Winterpause ist beendet. Bereits gestern starteten die Bayern-Frauen das Training nach der knapp dreiwöchigen Winterpause.
Obwohl das erste Pflichtspiel in der Bundesliga nach der freien Zeit - und zugleich das letzte Spiel der Hinrunde - für die Bayern-Frauen erst am ersten Februarwochenende gegen Turbine Potsdam (5.2., 13 Uhr) ansteht, bereitet Straus die Spielerinnen jetzt schon während zwei Reisen ins Warme auf die heiße Saisonphase vor.
Schon am heutigen Dienstag reist die Mannschaft nach Katar und bleibt dort bis zum 15. Januar. In der Hauptstadt Doha bereitet sich die Mannschaft parallel zu den Männern auf die zweite Saisonhälfte vor. Zum ersten Mal weilen beide Bayern-Teams gleichzeitig während der Wintervorbereitung im Wüstenemirat. In den vergangenen beiden Jahren wurde der geplante Katar-Aufenthalt der Bayern-Frauen kurzfristig aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt.
Heuer gibt es dafür eine Vorbereitung auf drei Kontinenten: Europa, Asien und Südamerika - denn kurz nach dem Trainingslager im Wüstenstaat fliegt das Team weiter nach Mexiko.
Dort sind die Spielerinnen auf Werbe-Tour für den FC Bayern - und für ein Freundschaftsspiel gegen den Erstligisten UANL Tigres Feminil (21. Januar). Gegen die Männer des Mexiko-Klubs gewannen die Triple-Bayern Anfang 2021 übrigens die Klub-WM.
Die Sportliche Leiterin Bianca Rech sieht das Testspiel als Chance, "die weltweite Entwicklung des Frauenfußballs voranzutreiben." Das Stadion der Tigres Feminil umfasst 42 000 Zuschauer. "Der FC Bayern hat in Mexiko und ganz Lateinamerika viele Fans, daher sind wir sehr glücklich, uns mit diesem Spiel dort zeigen zu können", sagt sie.
Doch nicht bei allen Bayern-Profis löst der Trip nach Mittelamerika solche Begeisterung aus wie bei Bianca Rech. Viele Spielerinnen sollen über die Mexiko-Reise sogar ziemlich unglücklich sein, sogar der Mannschaftsrat ist bei Rech vorstellig geworden.
Laut "Bild" soll das Gremium, dem unter anderem Lina Magull, Sarah Zadrazil und Glodis Viggosdottir angehören, vor allem die aus ihrer Sicht zu großen Reisestrapazen angesprochen haben. Der Mannschaftsrat argumentierte, dass wichtige Trainingstage verloren gingen. Vergebens! Für die Verantwortlichen ist die Reise unverzichtbar. Der FC Bayern baut seine Präsenz in Mittel- und Südamerika immer mehr aus.
Abwehrspielerin Viggosdottir sagte anschließend über die Reise: "Wir als Spielerinnen werden tun, was wichtig für den Klub ist." Und dazu gehören neben der Aufmerksamkeit in Mexiko natürlich auch Einnahmen aus den Events und Merchandise.
Nach der Rückkehr am 23. Januar hat Trainer Straus noch knapp zwei Wochen Zeit für den Feinschliff, bevor es für den letzten Hinrundenspieltag nach Potsdam geht. Eine Woche später spielt die Straus-Elf im ersten Rückrundenspiel daheim gegen Eintracht Frankfurt (11. Februar). Na dann: An die Arbeit!