Sport
FTSV ringt Dresden in einem mitreißenden Match nieder und gewinnt 3:1
27. November 2011, 17:55 Uhr aktualisiert am 27. November 2011, 17:55 Uhr
(gk). Es war nichts für schwache Nerven am Sonntagnachmittag in der Sporthalle der Josefsschule. Der FTSV Straubing traf auf den VCO Dresden und bot den Fans Volleyball auf sehr hohem Zweitliga-Niveau. Am Ende gewannen die Straubinger Mädels verdient mit 3:1 (25:21, 22:25, 25:20 und 25:23).
Die Taktik von FTSV-Trainer Mathias Eichinger ist am Sonntagnachmittag perfekt aufgegangen. Risikoreiche Aufschläge und eine starke Block- und Abwehrarbeit hatte der Straubinger Coach gefordert und genau das setzten sein Damen um. Doch zunächst war Dresden der erwartet starke Gegner. Mit dem Selbstbewusstsein eines Tabellenzweiten trat das junge Team von VCO-Trainer Jens Tietböhl in der Josefshalle auf. Von Beginn an hatten sie die Führung fest im Griff und gaben diese bis zur zweiten technischen Auszeit nicht ab (14:16). Doch danach dominierte der FTSV das Geschehen. Daran konnte auch die Auszeit von Tietböhl beim Stand von 20:20 nichts ändern. Der FTSV sicherte sich den Satz mit 25:21.
Der zweite Durchgang war von Beginn an ausgeglichen. Dresden versuchte mit riskanten Aufschlägen mehr Druck auf die FTSV-Annahme auszuüben. Die Taktik ging nur bedingt auf. Denn keines der beiden Teams konnte sich entscheidend absetzen. Zum Ende des Satzes wurde es kurios. Der FTSV hatte beim Stand von 21:20 für sich einen tollen Angriff vorgetragen und die Dresdnerinnen schienen den Ball nicht mehr zu holen. Das dachte zumindest die erste Schiedsrichterin und pfiff, bevor der Ball den Boden berührte. Dresden brachte den Ball zwar nicht mehr, aber der Punkt wurde wiederholt. Zum Leidwesen des FTSV, denn das gab Dresden den entscheidenden Kick für die letzten Punkte. Sie gewannen den zweiten Durchgang mit 22:25.
Doch das FTSV-Team ließ sich von diesem unglücklichen Satzverlust nicht beirren und kämpfte weiter vorbildlich. Kein Ball wurde verloren gegeben und die Fans konnten weiterhin Volleyball der Extraklasse mit harten Angriffsschlägen und klasse Abwehraktionen bewundern und auch der Block auf beiden Seiten stand ein ums andere Mal perfekt, so dass die Angreiferinnen auf beiden Seiten immer wieder ihren eigenen Angriffsball vor die Füße bekamen. Mit zunehmender Spieldauer konnten sich die Gäubodenstädterinnen dabei einen kleinen Vorsprung herausspielen. Am Ende hatten die Straubinger Mädels einen Vorsprung von fünf Punkten (25:20).
Das sollte aber auch der deutlichste Satzgewinn in dieser Partie sein. Denn die Dresdnerinnen kämpften weiter wie Löwen und gaben sich nicht geschlagen. So ging es weiter heiß her und das Publikum des FTSV war weiterhin der achte Mann auf dem Feld. "Ihr habt ein tolles Publikum," so VCO-Trainer Tietböhl, "hier ist es echt schwer zu spielen." Für Gastmannschaften trifft das zu, für das Heimteam ist es dagegen der entscheidende Kick: "Es macht riesig Spaß hier zu spielen", so Außenangreiferin Valeria Fedosova. Ihr war es jedoch nicht vorbehalten den Matchball beim Stand von 24:23 zu verwandeln. Diese Ehre wurde der an diesem Tag deutlich verbesserten Veronika Stolkova vorbehalten. Sie hämmerte den Matchball diagonal ins Feld und verwandelte die Sporthalle der Josefsschule vorübergehend in ein Tollhaus. Denn durch den Sieg gegen den Tabellenzweiten VCO Dresden kletterte der FTSV Straubing auf Rang sechs der Tabelle mit 10:8 Punkten. Das nächste Heimspiel des FTSV ist bereits am kommenden Samstag. Um 18 Uhr empfängt das Team von Trainer Mathias Eichinger den VfL Nürnberg.