Am vergangenen Samstag gab es zum ersten Mal lange Gesichter bei den Straubing Spiders im Verlauf dieser bislang so überzeugenden Premierensaison in Deutschlands höchster American-Football-Liga GFL. Denn die 7:43-Heimniederlage gegen die Allgäu Comets war - im Gegensatz zur ersten Saisonniederlage gegen Topfavorit Schwäbisch Hall - zumindest in dieser Deutlichkeit nicht erwartet worden. Und so mussten die Spiders die zweite Saisonniederlage erstmal aus den Knochen schütteln.

"Nach so einer Niederlage wie gegen Kempten gibt die erste Antwort auf die Frage, wie wir sie weggesteckt haben, direkt das folgende Training. Wir haben viele Gespräche geführt, die Mannschaft hat mit sich selbst hart gearbeitet und entsprechend haben wir ein großartiges Training absolvieren können, wenn nicht sogar das beste in den vergangenen Wochen", so Cheftrainer Max Macek.

Das Ziel im Lager der Spiders bleibt unverändert - man will sich den zweiten Platz in der Südgruppe der GFL und damit das Heimrecht in den Playoffs sichern und hat dafür unterm Strich die Trümpfe noch selbst in der Hand. Zwei Siege zum Abschluss würden sicher den zweiten Platz bedeuten, auch wenn es leichtere Gegner sein könnten: Nach dem Heim-Derby am Sonntag (14 Uhr) gegen die Munich Cowboys, die just diesen zweiten Rang mit einem Pluspunkt mehr innehaben, geht es zum Saisonabschluss zum designierten Süd-Meister nach Schwäbisch Hall.

Vor Jahren haben die Cowboys in Straubing verloren

Doch zuvor will man die Landeshauptstädter ärgern - und zwar gewaltig. Die Cowboys waren bereits vor vielen Jahren einmal Gast in Straubing, waren der haushohe Favorit und mussten dann doch die Segel streichen. Diesen Spirit spürt auch die jetzige Mannschaft der Spiders: "Wir haben viele Gespräche mit Veteranen geführt, die damals dabei waren", sagt Kapitän Max Andorfer. "Fotos wurden rausgekramt und gemeinsam angeschaut. Da hast du nochmal deutlich gemerkt, welchen Stellenwert diese Partie für uns hat. Ein Derby 'Provinz' gegen München ist einfach was Besonderes, vor allem wenn wir es zu Hause austragen dürfen. Wir haben von Beginn an nur ein Ziel - Heimsieg!"

Auch wenn die Partie gegen die Comets natürlich ein Dämpfer war, will man nicht zulassen, dass deshalb eine komplette Saison in Frage gestellt wird: "Wir spielen eine herausragende Saison - Punkt. Wir haben sechs von acht Partien gewonnen und stehen in den Playoffs. Das ist schlicht überragend. So eine Partie wie gegen Kempten ist dann unterm Strich keine Überraschung, schließlich ist dieses Team samt Coaching und Spielern seit Jahren vorn dabei in der GFL, da bekommst du dann als Aufsteiger schnell mal eine Lehrstunde, egal wie viele Siege du schon eingefahren hast. Wichtig ist, wie die Mannschaft jetzt darauf reagiert und die ganze Wut an München auslässt", so Sportchef Oliver Helml.

Dafür brauchen die Spiders noch einmal alle Unterstützung. Tickets gibt es online oder an der Tageskasse.