Kühn und Häfner in den Startlöchern
Kiel-Fraktion der Nationalmannschaft muss um Einsatz am Mittwoch bangen
25. Januar 2016, 10:14 Uhr aktualisiert am 25. Januar 2016, 10:14 Uhr
Das war ein bitterer Sieg für die deutschen Handballer am Sonntag. Mit 30:29 (17:16) gegen Russland gewonnen, aber Steffen Weinhold und Christian Dissinger verloren.
Vor dem entscheidenden Spiel um den Einzug ins EM-Halbfinale am Mittwoch (18.15 Uhr/ARD) gegen Dänemark ist der Einsatz der beiden Rückraumspieler unwahrscheinlich. Eine Magnetresonanztomographie (MRT) soll am heutigen Montag Aufschluss über Art und Schwere der Verletzungen bringen. "Wir müssen das abwarten", sagte Bundestrainer Dagur Sigurdsson.
Die möglichen Ersatzleute wurden am Sonntagabend schon aktiviert. Julius Kühn vom VfL Gummersbach und Kai Häfner von der TSV Hannover-Burgdorf sollen gegen 14.00 Uhr im deutschen Teamhotel in Breslau ankommen. Ob sie tatsächlich nachnominiert werden, ist offen. Bis zum Mittwoch um 9.00 Uhr bleibt Zeit für die Entscheidung.
Gegen Russland hatte sich die deutsche Mannschaft zum vierten Sieg in Serie gezittert. Was vorher nicht bekannt war: Zahlreiche Spieler waren von Grippe geschwächt. "Dass die Kraft hintenraus nicht reicht, war klar", sagte Delegationsleiter Bob Hanning.
Die Partie war ein ständiges Auf und Ab. Erst lag die deutsche Mannschaft mit drei Toren hinten (4:7), dann mit fünf Toren vorn (25:20) - und am Ende wurde es richtig eng. Doch Torhüter Carsten Lichtlein parierte in letzter Sekunde den Wurf von Dmitri Schitnikow, weil er dessen Wurfbilder ausgiebig studiert hatte. "Ich wusste, wo der Ball hingeht", erzählte er hinterher.