American Football
So lief das Wochenende in der NFL
30. November 2020, 10:45 Uhr aktualisiert am 30. November 2020, 10:45 Uhr
Entscheidungen in letzter Minute, eine phänomenale Leistung eines Spielers und eine deutsche NFL-Hoffnung mit guten Aktionen. In der NFL war am Wochenende wieder einiges los.
Ein Field Goal Sekunden vor dem Ende der Partie hat die Playoff-Chancen der New England Patriots um den deutschen Football-Profi Jakob Johnson erhalten. Der Fullback aus Stuttgart stand beim 20:17 am Sonntag bei fast zwei Drittel aller Offensivaktionen auf dem Feld und damit anteilig so oft wie nie zuvor in seiner Karriere. Durch den fünften Saisonsieg hielten die Patriots den Kontakt zu den Buffalo Bills und den Miami Dolphins in der AFC East und kommen nun auf eine Bilanz von fünf Siegen und sechs Niederlagen.
Buffalo und Miami gewannen ihre Spiele aber auch. Die Bills (8:3) bezwangen die Los Angeles Chargers 27:17, die Dolphins (7:4) waren den weiterhin sieglosen New York Jets beim 20:3 deutlich überlegen.
In der AFC South gewannen die Tennessee Titans das Divisonsduell mit den Indianapolis Colts 45:26 und übernahmen die Führung. Die Titans haben nun acht Siege bei drei Niederlagen, die Colts kommen auf sieben Siege und vier Niederlagen.
Ohne ihren verletzten Quarterback Joe Burrow verloren die Cincinnati Bengals gegen die New York Giants 17:19. Die Giants kommen damit zwar nur auf eine Bilanz von vier Siegen bei sieben Niederlagen, in der schwachen NFC East reicht das aber derzeit zu Rang eins.
Tyreek Hill überragt
Beim Sieg der Kansas City Chiefs gegen die Tampa Bay Buccaneers standen weder Patrick Mahomes noch Tom Brady im Mittelpunkt - sondern Mahomes' Mitspieler Tyreek Hill. Der Receiver erzielte am Sonntag (Ortszeit) drei Touchdowns und fing Pässe über insgesamt 269 Yards für den NFL-Titelverteidiger. Schon im ersten Viertel hatte er zwei Touchdowns und Pässe über mehr als 200 Yards gefangen. Mahomes selbst kam neben seinen drei Touchdown-Pässen auf Hill auf insgesamt 462 Yards durch seine Würfe. Brady selbst kam ebenfalls auf drei Touchdown-Pässe und immerhin 345 Yards, leistete sich aber auch zwei Interceptions. Die Chiefs verbesserten ihre Ausbeute damit auf zehn Siege in elf Spielen und zählen damit klar zu den Favoriten auf den Einzug in den Super Bowl. Die Buccaneers verpassten Saisonsieg Nummer acht dagegen und haben nun schon zwei Siege Rückstand auf die New Orleans Saints.
Die Saints gewannen ihr Duell mit den dezimierten Denver Broncos 31:3 und zeigten kein Mitleid mit der schwierigen Situation des Gegners. Weil alle Quarterbacks wegen des Coronavirus-Protokolls nicht eingesetzt werden durften, mussten sie Kendall Hinton zum Spielmacher umfunktionieren. Der Receiver hatte diese Position zuletzt im College gespielt und brachte in der ersten Halbzeit nicht einen Pass zum Mitspieler.
Packers gewinnen mit St. Brown
Die Green Bay Packers sind weiter auf Playoff-Kurs. Das Team von Headcoach Matt LaFleur hat das Divsionsduell gegen die Chicago Bears mit 41:25 klar gewonnen. Überragender Akteur war einmal mehr Quarterback Aaron Rodgers, der seinen "Cheeseheads" mit 211 geworfenen Yards und vier Touchdowns zum Sieg verhalf. Auch die deutsche NFL-Hoffnung Equanimeous St. Brown stand für die Packers auf dem Feld. Der Widereceiver empfing zwei Pässe für insgesamt 39 gewonne Yards und erlief bei einem Versuch sieben Yards.