Heimdebüt von Laura Weihenmaier
NawaRo Straubing verliert intensives Spiel gegen Köpenick
24. Januar 2016, 0:20 Uhr aktualisiert am 24. Januar 2016, 0:20 Uhr
NawaRo Straubing muss beim Heimdebüt von Neuzugang Laura Weihenmaier eine 2:3-Niederlage gegen den Köpenicker SC hinnehmen.
Laura Weihenmaier wirkt erschöpft, als sie am Samstagabend gegen 22 Uhr in der turmair Volleyball-Arena steht. Sie hat gerade das erste Heimspiel mit ihrer neuen Mannschaft NawaRo Straubing hinter sich. Gegen den Köpenicker SC musste sich der Erstligaaufsteiger nach hartem Kampf mit 2:3 Sätzen geschlagen geben. Es war die zweite Heimniederlage im achten Spiel in dieser Saison.
"Ich habe mich super auf das Spiel gefreut", sagt die 24-jährige Außenangreiferin und gibt zu: "Ich war am Anfang auch extrem aufgeregt." Es sei "schade", meint sie, dass man den Zuschauern nicht drei Punkte schenken konnte. Aber auch der eine Zähler kann in der Endabrechnung noch von großer Bedeutung sein. Denn so konnte der direkte Konkurrent um die Pre-Playoff-Plätze aus Berlin zumindest nicht noch näher an Straubing heranrücken. Köpenick steht auf dem elften Platz, also auf dem ersten, der nicht mehr zur Teilnahme an den Pre-Playoffs berechtigt. Der Vorsprung Straubings wurde durch die Niederlage im direkten Duell um einen auf nun drei Zähler verkürzt.
Enges und intensives Duell
Dabei hatte NawaRo gut angefangen, sich den ersten Satz mit 25:21 gesichert. In Satz zwei erwischten die Mädels in schwarz und orange dann aber einen katastrophalen Start, lagen schon mit 0:6 im Hintertreffen, ehe der erste Punktgewinn gelang. Doch die Niederbayerinnen zeigten Moral und fighteten sich zurück in den Satz, der am Ende hauchdünn mit 25:23 an die Gäste ging. Von den folgenden beiden Sätzen konnte jedes der Teams einen mit 25:21 für sich entscheiden. Somit musste der Tiebreak die Entscheidung bringen. In diesen startete Straubing besser, aber Köpenick hatte den längeren Atem, sicherte sich den fünften Satz mit 15:11 und nahm den Zusatzpunkt mit in die Hauptstadt.
NawaRos Cheftrainer Guillermo Gallardo sagte nach dem Spiel: "Die Enttäuschung ist da, wir haben hart gekämpft. Aber ich muss Köpenick Respekt zollen, sie haben eine starke Leistung abgeliefert." Laura Weihenmaier glaubt, dass die Gäste "am Ende vielleicht ein Stück weit fokussierter waren als wir".
"Sehr viel Spaß" beim ersten Heimspiel
Trotz der knappen Niederlage hat dem Neuzugang das Spiel "sehr viel Spaß gemacht". Die Stimmung in der Halle sei super gewesen. "Das kenne ich auch aus Aachen, da herrscht auch immer eine tolle Stimmung", sagt sie. Bei den Ladies in Black spielte sie bis Anfang Januar und war dort die Kapitänin. Dann bat sie allerdings um Vertragsauflösung - aus persönlichen Gründen. Welche das sind, darüber will sie nicht sprechen.
Aus "sportlicher sowie persönlicher Sicht" bedauere man ihre Entscheidung, wird Aachens Geschäftsführer Bastian Heckert in der Vereinsmitteilung zitiert. Laura Weihenmaier kann auch bei NawaRo eine Führungsrolle im Team übernehmen und kommt damit gerade recht, weil mit Aufstiegskapitänin Natascha Niemczyk und Nationalspielerin Corina Ssuschke-Voigt zuletzt zwei Spielerinnen mit dieser Qualität den Verein verlassen haben.
Auch sportlich hebt die Außenangreiferin die Qualität bei NawaRo noch ein bisschen an, wie sie in ihren ersten Spielen bereits angedeutet hat. Gegen Köpenick zeigte sie eine starke Leistung, auch wenn es am Ende nicht zum Teamerfolg reichte. Stichwort Team: Von diesem sei sie "toll aufgenommen" worden, die "Mädels sind alle sehr unkompliziert", erzählt sie.
Gegen 22 Uhr war dann auch für Laura Weihenmaier Schluss und sie durfte ihren Arbeitstag beenden. Mit nach Hause hat sie sicher viele neue Eindrücke genommen, die es nun zu verarbeiten gilt.