Rote Raben Vilsbiburg
Playoff-Start in Stuttgart: "In jedem Element ans Limit gehen"
16. März 2018, 12:33 Uhr aktualisiert am 16. März 2018, 12:33 Uhr
Die Roten Raben Vilsbiburg starten am Samstag in Stuttgart in die Playoffs der Volleyball-Bundesliga.
Wenn im Playoff-Viertelfinale der Tabellenachte auf den Ersten trifft, sind die Rollen klar verteilt. Das gilt auch für das bevorstehende Duell der Roten Raben gegen Allianz MTV Stuttgart, und Timo Lippuner ist sich der höchst schwierigen Ausgangsposition absolut bewusst. "Wenn wir den Spitzenreiter fordern wollen", sagt der Vilsbiburger Cheftrainer vor dem ersten Spiel der Best-of-three-Serie am Samstag (19.30 Uhr, SCHARRena), "müssen wir in jedem Element ans Limit gehen." Genau das haben sich die Raben auch vorgenommen - und sich dementsprechend intensiv auf den Auftritt in der Schwaben-Metropole vorbereitet.
Wie der Coach berichtet, ist die Enttäuschung nach der Niederlage im letzten Punktspiel in Potsdam, die Lena Stigrot und Co. vom 6. auf den 8. Rang abrutschen ließ, "der Vorfreude auf die Herausforderung Stuttgart gewichen". Der Liga-Primus hat bis dato eine herausragende Saison gespielt, wovon 17 Siege in 20 Spielen und 53 von 60 möglichen Punkten zeugen.
Unverwundbar sind freilich auch die Damen um Diagonalangreiferin Deborah van Daelen nicht. Am letzten Wochenende kassierten sie gegen Schwerin in der Bundesliga und am Mittwoch gegen Minsk im CEV Cup-Halbfinale jeweils eine 2:3-Niederlage in eigener Halle.
Stuttgart für ein "Angriffsfeuerwerk" gut
Die geballte Stuttgarter Offensivkraft sei stets für ein "Angriffsfeuerwerk" gut, weiß Timo Lippuner, und doch sieht der Raben-Coach den einen oder anderen Ansatzpunkt, um dem Favoriten ein interessantes, enges Match zu liefern: "Bei unserem letzten Aufeinandertreffen in der Bundesliga Ende Februar haben wir zwar oft die Lücke im hohen Stuttgarter Block gefunden, aber viele der erarbeiteten Chancen noch ungenutzt gelassen oder zu wenig konsequent umgesetzt."
Das wollen die Roten Raben nun in den Playoffs besser machen. Wenn die starken Allianz-Angreiferinnen, so Timo Lippuner, "mal nicht optimal zum Abschluss kommen, dann müssen wir diese Bälle auch konsequent ausnutzen - und das heißt: Hellwache Verteidigungspositionen und ein sehr aggressives Angriffsspiel!"
Den heißen Tanz beim Meisterschaftsfavoriten nehmen die Raben mit Ausnahme von Marlies Wagendorp (Saisonaus wegen Knieverletzung) mit voller Kapelle in Angriff. Mira Heimrich kehrt nach auskurierter Grippe ins Team zurück, auch Vanessa Agbortabi steht wieder zur Verfügung. Spiel 2 der Viertelfinal-Serie steigt am Samstag, 24. März, 19 Uhr, in der Ballsporthalle (Karten unter www.roteraben.de/fanzone). Sollte ein drittes Duell erforderlich werden, findet das am Mittwoch, 28. März, wieder in Stuttgart statt.