Wieder Thüringen
Raben wollen sich für Pokalspiel gegen Stuttgart "warmschmettern"
18. November 2016, 13:07 Uhr aktualisiert am 18. November 2016, 13:07 Uhr
Thüringen-Woche, Spiel Nr. 2: Eine Woche nach dem 3:0 bei der Heimpremiere 2016/17 gegen Schwarz-Weiß Erfurt erwarten die Roten Raben am Samstag, 19 Uhr, mit dem VfB 91 Suhl in der Ballsporthalle einen weiteren Gegner aus diesem Bundesland.
Das Ziel vor diesem "Doppelpack" hatte Raben-Cheftrainer Jonas Kronseder unmissverständlich formuliert: Sechs Punkte, also die maximale Ausbeute, sollten es sein, um die beiden Auswärtsniederlagen zu Beginn in Wiesbaden und Stuttgart zu kompensieren - das heißt im Klartext: Auch gegen Suhl nehmen die Vilsbiburgerinnen drei Zähler ins Visier - mit denen sie ihren Gegner in der Tabelle überholen würden.
Suhl auf dem aufsteigenden Ast
Die VfB-Damen haben in ihren bisherigen fünf Partien sechs Punkte gesammelt. Niederlagen in Dresden (0:3), gegen Aachen (0:3) und zuletzt in Stuttgart (1:3) stehen Siege gegen VCO Berlin (3:0) und gegen Erfurt (3:1) gegenüber. Vor allem der letztgenannte Erfolg im prestigeträchtigen Thüringer Derby vor 1.200 Zuschauern in der heimischen Wolfsgrube hat den Suhlerinnen gut getan und in der traditionsreichen Volleyball-Hochburg die Zuversicht genährt, nach einer zuletzt sportlich und wirtschaftlich nicht einfachen Zeit nun wieder in ein ruhigeres Fahrwasser mit vermehrt vorzeigbaren Resultaten zu kommen.
Als Schlüsselpersonalie bei diesem Bestreben gilt das Comeback des einstigen Erfolgstrainers Han Abbing. Mit ihm holte der VfB 2008 den DVV-Pokal, nach acht Jahren kehrte der mittlerweile 55-jährige Niederländer, zuletzt bei Volley Köniz in der Schweiz tätig, nun nach Suhl zurück. Seine wichtigste Spielerin ist Außenangreiferin Claudia Steger, die bereits seit sieben Jahren das VfB-Trikot trägt - sie ist Kapitän und Seele des Suhler Spiels.
Klare Vorgaben von Kronseder
Für die Roten Raben wird es am Samstag darauf ankommen, mindestens so konzentriert zu Werke zu gehen wie zuletzt gegen Erfurt. Gegen den Aufsteiger war Vilsbiburg zweieinhalb Sätze lang Chef im Ring, einen kleinen Durchhänger Mitte des 2. Durchgangs konnte das Team umgehend korrigieren. Auf diesem Niveau aufbauen, defensiv noch stabiler agieren und zudem offensiv noch mehr Druck auf den Gegner ausüben - wenn die Raben diese Vorgaben des Trainers umsetzen, sollten die Chancen auf den zweiten Heim-Dreier binnen einer Woche intakt sein. Wichtig sei außerdem, so Jonas Kronseder: "Wir müssen gut und taktisch clever aufschlagen, damit Suhl nicht sein schnelles Spiel aufziehen kann."
Nach dem letzten Ballwechsel gegen die Thüringerinnen richten sich alle Blicke im Raben-Nest auf den kommenden Mittwoch: Dann steigt das DVV-Pokal-Halbfinale bei Allianz MTV Stuttgart - für die Roten Raben bis dato eindeutig das "Spiel des Jahres". Sie sind sich ihrer Außenseiterrolle beim schwäbischen Supercup-Gewinner und Meisterschaftskandidaten bewusst, werden aber alles in die Waagschale werfen, um den Überraschungscoup und damit den Sprung ins Finale am 29. Januar 2017 in der Mannheimer SAP-Arena zu schaffen.