3:1 gegen Neuwied

Rote Raben lösen vorzeitig das Playoff-Ticket


Raben-Trainer Florian Völker darf für die Playoffs planen. (Archiv)

Raben-Trainer Florian Völker darf für die Playoffs planen. (Archiv)

Von pm

Die Roten Raben haben sich vorzeitig für die Playoffs qualifiziert. Nach dem 3:1 (21:25, 26:24, 25:17, 25:19)-Heimsieg gegen den VC Neuwied 77 ist das Team um Kapitänin Jodie Guilliams nicht mehr von Platz acht zu verdrängen. Das Match gegen den Tabellenletzten erwies sich als heikle Herausforderung, weil Neuwied eine sehr couragierte Vorstellung aufs Parkett brachte und die Raben am Ende einer coronabedingt turbulenten Woche nur phasenweise ihren gewohnten Rhythmus fanden. Am Ende war es eine kollektive Willensleistung, die mit drei Punkten belohnt wurde.

Vor 334 Zuschauern in der Ballsporthalle mussten die Roten Raben auf Außenangreiferin Alexis Hart und Chefcoach Florian Völker verzichten, der von Co- Trainerin Rebekka Schneider vertreten wurde. Klará Vyklická kehrte nach ihrem Bänderriss ins Team zurück und stand in der Anfangsformation, zu der außerdem Beta Dumancic als zweite Mittelblockerin, Zuspielerin Lindsay Flory, Luisa Keller auf Diagonal sowie die Außenangreiferinnen Jodie Guilliams und Lara Darowski gehörten; als Libera agierte Tiffany Clark.

Der erste Satz nahm einen durchaus überraschenden Verlauf, da die Gäste frech und unbeschwert aufspielten, während die Raben verkrampft wirkten. Einen mehrmaligen Vier-Punkte-Rückstand konnte Vilsbiburg bei 15:16 fast egalisieren - aber eben nur fast. Neuwied verwertete seinen vierten Satzball zum 21:25.

Raben kämpfen sich zurück

In den zweiten Durchgang starteten die Gastgeberinnen besser und führten 8:6, doch bei 11:15 und 17:21 stand erneut ein Vier-Punkte-Minus auf der Anzeigetafel. Diesmal jedoch kämpften sich die Raben zurück: Nachdem bereits Magda Gryka (für Flory) und Josepha Bock (für Vyklická) ins Spiel gekommen waren, wurde nun auch Dayana Segovia (für Keller) eingewechselt. Die Kolumbianerin riss auf der Diagonalposition sofort das Spiel an sich - mit durchschlagendem Erfolg, denn Vilsbiburg drehte das Ding noch zum 26:24. Überschattet wurde der Endspurt dieses Satzes von der (Knie?-)Verletzung der Neuwieder Außenangreiferin Maike Henning, die als Folge einer unglücklichen Offensivaktion vom Spielfeld getragen werden musste.

Die Schlussphase von Satz Nr. 2 prägte das weitere Geschehen. Die Raben ließen ihre geänderte Formation auf dem Feld und starteten mit 12:3 in den dritten Abschnitt. Der Vorsprung schmolz zwar auf 16:13, doch mit der Einwechslung von Luisa Keller (für Darowski) kam Vilsbiburg wieder auf Kurs und holte sich ein 25:17. Auch den vierten Satz dominierten die Raben von Beginn an, wobei sich der Außenseiter weiter beherzt gegen die Niederlage wehrte, wie die Stationen 8:4/10:9 und 16:12/18:17 zeigen. Schließlich besiegelte ein Vilsbiburger Doppelblock das 25:19 und den 3:1-Heimsieg.

"Ein schweres Stück Arbeit"

Top-Scorerin des Abends war Neuwieds MVP Taylor Slover mit 19 Zählern, während bei den Gastgeberinnen Dayana Segovia, Jodie Guilliams (je 15) sowie Luisa Keller (13) am häufigsten punkteten und Magda Gryka als wertvollste Spielerin ausgezeichnet wurde. "Ich denke, jeder hat gesehen, dass das unter den gegebenen Umständen ein schweres Stück Arbeit für uns war", sagte Rebekka Schneider nach dem Spiel. "Aber wir haben den Kampf angenommen und letztlich gezeigt, dass wir das bessere Team sind. Dass heute noch die eine oder andere Spielerin aus der Quarantäne herauskam, hat uns Wechselmöglichkeiten eröffnet, die für frischen Wind gesorgt haben."

Zum Abschluss der Hauptrunde warten nun zwei weitere Nachholspiele auf die Roten Raben: am kommenden Dienstag gegen Erfurt und am Samstag, 2. April, in Aachen.