Volleyball-Bundesliga
Stuttgart ist für NawaRo Straubing eine Nummer zu groß
5. Dezember 2018, 22:26 Uhr aktualisiert am 5. Dezember 2018, 22:26 Uhr
NawaRo Straubing verliert letztlich klar mit 0:3 in Stuttgart. Eigengewächs Valbona Ismaili (15) feiert ihr Erstliga-Debüt.
Zum dritten Mal innerhalb von nur fünf Tagen mussten die Spielerinnen von NawaRo Straubing am Mittwochabend ran. Nach dem Vier-Punkte-Wochenende gegen Wiesbaden und Berlin ging es für die junge Mannschaft zum Top-Team nach Stuttgart. Am Ende stand zwar eine deutliche 0:3-Niederlage, aus der die Niederbayern aber auch Positives ziehen können. "Wir haben uns gut verkauft", sagte Trainer Benedikt Frank.
Der Coach war dazu gezwungen, personell zu experimentieren. "Es ist schade, dass wir nicht in einer normalen Struktur spielen können. Aber es tut uns auch gut, dass wir lernen müssen zu improvisieren und auf veränderte Bedingungen zu reagieren", so Frank. Jil Döhnert hatte am Wochenende noch ausgeholfen, stand in Stuttgart aber nicht zur Verfügung. Für sie durfte Valbona Ismaili in ihrem ersten Erstliga-Spiel auf der Mittelblockposition ran. "Sie wird ja eigentlich als Außen- und Diagonalangreiferin ausgebildet. Wenn man das betrachtet und sieht, dass sie erst 15 Jahre alt ist, dann hat sie eine gute Leistung gezeigt", lobte Fank.
Auch auf der Libera-Position wurde ein Wechsel notwendig, da Sophie Dreblow krankheitsbedingt ausfiel. Lisa Izquierdo agierte dafür als Libera. Als Außenangreiferin wurde sie durch Julia Wenzel und im Laufe der Partie von Lena Große Scharmann ersetzt. "Julia hat eine konstante und solide Leistung gezeigt und ist auch zurecht MVP geworden", sagte Frank. "Lena hat sich auch gut ins Spiel reingefuchst. Es war schön zu sehen, wie sich die beiden in ihrer Heimat präsentiert haben."
Den ersten Satz konnte NawaRo vor 1.467 Zuschauern (Frank: "Ich war erstaunt, dass an einem Mittwochabend so viele Leute da waren") noch am engsten gestalten und unterlag mit 25:20. Die anderen beiden Durchgänge gingen mit 25:19 und 25:13 an Stuttgart, das personell auch rotiert hatte. "Wir haben einige Sachen gut gemacht. Was nicht gut war, dass wir in schwierigen, hektischen Situationen oft keine Lösungen gefunden haben", sagte Frank. Aus den vergangenen drei Spielen gehe man dennoch insgesamt "gestärkt" raus, so der Trainer. Er ist nun froh, dass seine Mannschaft eineinhalb Wochen spielfrei hat und sich vom Dreierpack binnen fünf Tagen erholen kann. Franks Blick richtete sich aber auch schon auf das nächste Spiel am 15. Dezember in Vilsbiburg: "Darauf freuen wir uns schon."