Tech-Messe

IFA 2024 geöffnet - Kanzler testet Haushaltsgeräte


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KI ist das große Thema der diesjährigen IFA - Kanzler Scholz (2.v.l) bekam bei seinem Rundgang einen sprechenden KI-Helfer für den Alltag vorgeführt.

Von dpa

Allzu oft lässt sich der Bundeskanzler nicht am Herd oder an der Waschmaschine fotografieren. Er mache zu Hause die Wäsche "so oft wie sie anfällt", sagte Olaf Scholz (SPD) auf der IFA, der Messe für Unterhaltungselektronik und Hausgeräte - wie oft auch immer das sein mag. Künftig könnte er dabei eine KI-gestützte Maschine nutzen, gleich zwei davon wurden ihm bei einem Rundgang über die Messe in Berlin vorgestellt. Auch einen Backofen, der das Gericht auf dem Blech erkennen kann, bekam der Kanzler zu sehen. "Ich glaube, das wird viele neue Köche erzeugen, die behaupten werden, sie hätten alles selbst gemacht", witzelte Scholz.

Die diesjährige IFA hat seit Freitag und bis einschließlich Dienstag ihre Tore für Privatbesucher geöffnet. Mehr als 1.800 Aussteller zeigen ihre Neuheiten, die IFA-Veranstalter hoffen auf mehr als 182.000 Besucherinnen und Besucher. Klar im Fokus steht dieses Jahr neben dem 100. Geburtstag der Messe das Thema Künstliche Intelligenz. An gleich zwei Ständen wurde auch dem Kanzler, der gemeinsam mit Berlins Regierenden Bürgermeister Kai Wegner und Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) die Ausstellung erkundete, KI-gesteuerte Mini-Roboter vorgeführt, die im Alltag helfen sollen.

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Ein Ofen, der den Flammkuchen auf dem Backblech erkennt. «Ich glaube, das wird viele neue Köche erzeugen, die behaupten werden, sie hätten alles selbst gemacht», witzelte Scholz.

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Schon am ersten Tag strömten viele Besucher zur Messe.

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Der beliebte Funk-Otto findet sich auch im neuen Design der Messe, hier auf violettem Hintergrund. (Archivbild)

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An einem Stand wurde Scholz, Wegner und Giffey ein Kochfeld gezeigt, dass unempfindlicher gegen Kratzer sein soll.

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KI auch bei Waschmaschinen ist ein großes Thema auf der IFA - der Kanzler bekam aber auch zu sehen, wie früher gewaschen wurde.

Scholz betonte im Anschluss, dass man sich vor Innovationen wie KI nicht fürchten müsse. "Sie erleichtern im Wesentlichen unser Leben." Zudem sorgten die Innovationen für Arbeitsplätze und Beschäftigung. "Es ist wichtig, dass das deutsche Wirtschaftsmodell unverändert auf Forschung, Entwicklung und Innovation aufbaut", sagte Scholz. Wegner betonte, dass es hinsichtlich der Weiterentwicklung von KI speziell in Berlin eine große Dynamik gebe.

Viel Dynamik versucht auch die IFA selbst dieser Tage auszustrahlen. Die Funkausstellung wird zwar dieses Jahr 100, will aber nicht alt, sondern hip und modern rüberkommen - um auch weiterhin gegen konkurrierende Produktschauen bestehen zu können. Die IFA soll nicht nur eine Schau der Händler sein, sondern auch ein kulturelles Highlight in Berlin, sagte vorab Leif Lindner, Chef der IFA-Management-Gesellschaft.

Das soll etwa mit dem wieder aufgenommenen IFA-Sommergarten gelingen, in dem am Donnerstagabend bereits der kanadische Rockmusiker Bryan Adams auftrat. Am Sonntagabend nehmen Jan Böhmermann und Olli Schulz die nächste Folge ihres Podcasts "Fest & Flauschig" live auf der Messe auf. Auch jüngere Menschen sollen so für die IFA begeistert werden, so die Veranstalter.

Teil der Verjüngungskur ist auch ein neues Logo mitsamt neuem Motto. Die drei Buchstaben IFA stehen nun nicht mehr für Internationale Funkausstellung, sondern für Innovationen für alle. Das Logo wurde aufgehübscht. Der als Funk-Otto bekannte Kopf im Design ist nun seltener zu sehen - aber nicht komplett verschwunden.

Die IFA ist bis einschließlich Dienstag täglich von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. Tagestickets für Privatbesucher (ab 16 Jahren) kosten 17 Euro (Studierende 10 Euro), Kinder zahlen keinen Eintritt. Neben den Produktpräsentationen gibt es bei der IFA ein umfangreiches Rahmenprogramm auf verschiedenen Bühnen - diesen Aspekt der Messe wollen die Veranstalter nach eigenen Aussagen in den kommenden Jahren weiter ausbauen.


Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.