Wirtschaftskrise
Längere Kurzarbeit soll in der Krise Beschäftigung sichern
18. Dezember 2024, 12:13 Uhr
Die Bezugsdauer für das Kurzarbeitergeld wird auf bis zu 24 Monate verlängert. Eine entsprechende Verordnung von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) beschloss das Bundeskabinett in Berlin, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Heil verwies auf die "großen Herausforderungen" in der Wirtschaft. Er sagte: "Jetzt geht es darum, Fachkräfte zu sichern."
Kurzarbeit bedeutet, dass alle oder nur ein Teil der Beschäftigten in einem Betrieb weniger Stunden arbeiten, als sie normalerweise arbeiten müssten. Die Auszahlung des Kurzarbeitergeldes durch die Agentur für Arbeit soll Arbeitgeber bei den Kosten entlasten und Kündigungen verhindern.
In der vergangenen Wochen hatte es einen deutlichen Anstieg der Kurzarbeit in Deutschland gegeben. Ziel der verlängerten Bezugsdauer ist es, Betrieben in schwierigen Zeiten mehr Planungssicherheit zu geben. Vor allem die erfahrenen und eingearbeiteten Beschäftigten sollen gehalten werden können, wie das Ministerium in einer Mitteilung betonte.
Im September 2024 lag die Zahl der Kurzarbeitenden nach vorläufigen, hochgerechneten Daten laut Ministerium bei rund 268.000. Das sind 76 Prozent mehr als im Vorjahr - und fast dreimal so viele wie im September 2022.
Das verarbeitende Gewerbe zeigt demnach derzeit den stärksten Einsatz von Kurzarbeit, wo allein im August 143.000 Beschäftigte in Kurzarbeit waren. Schwerpunkte lagen im Maschinenbau, in der Herstellung von Metallerzeugnissen, von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen sowie in der Produktion von Kraftwagen und Kraftwagenteilen.
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