Tarifstreit

Landesweite Streiks - Demos in Griechenland


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Sie wollen «in Würde leben»: Demonstranten vor dem griechischen Parlament.

Von dpa

Seit Mitternacht geht nichts mehr: Für 24 Stunden legen viele Menschen in Griechenland die Arbeit nieder. Sie folgen damit dem Aufruf der Dachverbände der griechischen Gewerkschaften. Diese kritisieren die Wirtschaftspolitik der Regierung und fordern ein besseres Vorgehen gegen die Inflation, stagnierende Löhne und Gehälter sowie verbesserte Sozialleistungen. Für die Mittagsstunden sind in allen großen Städten des Landes Demonstrationen geplant.

Für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet das: Metro, Busse und Bahnen streiken während der Stoßzeiten - nehmen dann aber die Arbeit wieder auf, um die Menschen zu den Demos zu bringen. Schulen und Kitas bleiben ebenso vollständig geschlossen wie Ämter und Behörden. In staatlichen Krankenhäusern soll es einen Notdienst geben. Das öffentliche Leben kommt allerdings nicht komplett zum Erliegen: Supermärkte, Kioske und Tavernen sind geöffnet, die meisten Selbstständigen, unter anderem die Taxifahrer, verrichten ihre Arbeit ganz normal.

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Feuerwehr, Ärzte und Beamte beklagen schwierige Lebensbedingungen.

Schulen und Kitas blieben ebenso geschlossen wie Ämter, Behörden und Banken, die staatlichen Krankenhäuser stellten lediglich einen Dienst für Notfälle bereit.

Lebensmittelpreise und auch Mieten seien explodiert, während die Löhne und Gehälter stagnierten, kritisiert der Dachverband GSEE. Gewerkschaftsvertreter des öffentlichen Dienstes fordern eine sofortige Lohnerhöhung um 10 Prozent sowie die Wiedereinführung des 13. und 14. Monatsgehalts.

Obwohl im ganzen Land Zehntausende an den Streiks und den Demos teilnahmen, kam das öffentliche Leben trotzdem nicht vollständig zum Erliegen: Supermärkte, Kioske und Tavernen blieben geöffnet, die meisten Selbstständigen, unter anderem Taxifahrer, Kioskbetreiber und Gastwirte verrichteten ihre Arbeit ganz normal.

Anders als in vergangenen Jahren kam es bis zum Nachmittag auch nicht zu Krawallen. Die Polizei teilte lediglich mit, dass 18 Personen am Rande der Demonstrationen festgenommen worden seien. Traditionell kapert die autonome Szene in Athen Demonstrationen jeder Art, um sich anschließend Straßenschlachten mit der Polizei zu liefern.


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