Fußball

"Die Richtige": Sabrina Wittmann sorgt in 3. Liga für Novum


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Der Fürther Trainer Alexander Zorniger steht vor Spielbeginn auf dem Platz.

Von dpa

Mit einem Donner betrat Sabrina Wittmann den Rasen. Das Wetter in Oberbayern sorgte am Donnerstag für die lautstarke Untermalung eines Novums im deutschen Fußball. Denn im Endspurt der Saison hat der FC Ingolstadt in der 3. Liga die bisherige U19-Trainerin Wittmann interimsweise zur neuen Chefin an der Seitenlinie befördert. Die Schanzer trennten sich von Trainer Michael Köllner (54) und werden bis zum Saisonende von der 32-Jährigen betreut. Eine Chefrolle so hoch in einem deutschen Männerteam wurde noch nie von einer Frau bekleidet.

Inka Grings (SV Straelen) und Imke Wübbenhorst (Sportfreunde Lotte) hatten zuvor schon einmal Männer-Viertligisten trainiert. Ende Januar hatte Marie-Louise Eta beim 1. FC Union Berlin in der Bundesliga viel Aufmerksamkeit erhalten, weil die Co-Trainerin nach einer Sperre ihres damaligen Chefs Nenad Bjelica wegen unsportlichen Verhaltens immerhin die kommunikativen Aufgaben rund um das 1:0 gegen den SV Darmstadt 98 übernommen hatte. Hauptverantwortlicher Trainer auf der Bank war aber Bjelicas Assistent Danijel Jumic.

Der Fürther Trainer verwies auf seine eigene Vita, die nicht zwangsläufig in den Profifußball hätte führen müssen. "Ich komme auch aus einer Gruppe, wo Trainer ohne Profierfahrung niemals Trainer in der 1., 2. oder 3. Liga geworden sind", erinnerte der 56-Jährige vor dem Zweitligaspiel am Samstag (13.00 Uhr) gegen Eintracht Braunschweig. Ein Ralf Rangnick etwa, der selber keine große Spielerkarriere hatte, hätte dann aber anderen "die Tür" geöffnet. "Wenn die Frau Wittmann eine gute Trainerin ist, dann soll sie Trainerin sein bei den Männern oder Frauen, und wenn nicht, dann nicht."


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