Bayern

Alternativen zum Pakettransport: Packerl-Radl und Packstation

Mit dem Lkw bis vor die Tür? Das muss nicht sein. Unternehmen testen längst Alternativen.


In der Belgradstraße 115 an der U-Bahn-, Bus- und Tramhaltestelle Scheidplatz steht die solarbetriebene Packstation.

In der Belgradstraße 115 an der U-Bahn-, Bus- und Tramhaltestelle Scheidplatz steht die solarbetriebene Packstation.

Von my

Packerl und Pakete per E-Lastenradl liefern? Der US-amerikanische Paketdienstleister UPS macht das tatsächlich schon seit zehn Jahren. Begonnen hat UPS 2012 in Hamburg, dann wurde das System auf mehr als 30 Städte weltweit ausgebreitet - auch auf München. Die Paketradler eignen sich vor allem für die sogenannte letzte Meile in dichten Städten. Die Sendungen werden an lokale Microdepots, auch Hubs genannt, geliefert und von dort verteilt.

In München stehen solche zum Beispiel an der Maximilianstraße Höhe Max-Joseph-Platz oder beim Spielplatz Am Glockenbach. Von dort aus werden sie mal mit der Sackkarre, aber eben auch mit dem Lastenradl, ausgetragen.

UPS betont, die Radl nähmen in den Städten weniger Platz ein und reduzierten Lärm, Stau und Verschmutzung. Allein in Hamburg würden sie, so UPS, rund 57 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Zusätzlich spart das Unternehmen im Vergleich zum Lkw Kosten und Stauzeiten ein. Der Service läuft gut und soll auch in München weiter ausgebaut werden.

Andere Paket-Dienstleister gehen ebenfalls neue Wege: Im November eröffnete DHL mit den Stadtwerken und der MVG eine erste Packstation an einer MVG-Haltestelle, genauer am Scheidplatz. Dies sei ein Beitrag zu einer "bürgernahen und nachhaltigen Stadtlogistik", hieß es. Die Packstation sei besonders umweltfreundlich, da die Wege kürzer werden und die Sendungen an der Haltestelle gebündelt ausgeliefert und abgeholt werden können. "Im Vergleich zur Haustür-Zustellung spart eine Packstations-Sendung auf der letzten Meile im Durchschnitt 30 Prozent CO2 ein", so die SWM. Weitere Standorte sollen folgen.