"Schlechte Nachrichten häufen sich"
Bayerischer Einzelhandel bangt um Weihnachtsgeschäft
1. Oktober 2022, 9:35 Uhr aktualisiert am 1. Oktober 2022, 9:35 Uhr
Erstmals seit Jahren könnte das Budget der Menschen für Weihnachten kleiner ausfallen. Das macht dem Handel Sorgen. Er hofft auf eine Trotzreaktion.
Der bayerische Einzelhandel sorgt sich angesichts der zahlreichen Krisen um das bevorstehende Weihnachtsgeschäft. "Die schlechten Nachrichten häufen sich", sagte Handelsverbands-Geschäftsführer Bernd Ohlmann. "Energiepreise, Inflation, Lieferprobleme. Da ist die Konsumlaune im Keller." Selbst im Lebensmittelhandel merke man inzwischen, dass die Menschen ihr Geld beisammenhalten wollten.
Der Handel sei von Corona "arg gebeutelt" worden und viele hätten auf einen versöhnlichen Jahresabschluss gehofft, sagte Ohlmann. Das Weihnachtsgeschäft mache mit normalerweise rund 14 Milliarden typischerweise ein Fünftel des Jahresumsatzes aus. Bei manchen Warengruppen wie Spielzeug auch deutlich mehr. Doch Ohlmann befürchtet, dass zum ersten Mal seit vielen Jahren das Geschenkebudget der Menschen für Weihnachten sinken wird. Das werde dieses Jahr auch der Onlinehandel zu spüren bekommen.
Die Hoffnung des Handels ruht nun auf einer Trotzreaktion der Konsumenten. "Wir hoffen, dass die Leute sich was gönnen - jetzt erst recht", sagte Ohlmann. Und zumindest bei Spielwaren für die Kinder werde in der Regel zuletzt gespart.