Kirche
Bischof Jung: Nicht jede Partei für Christen wählbar
29. Januar 2025, 16:12 Uhr
Der Würzburger Bischof Franz Jung hat zur Bundestagswahl dazu aufgerufen, keine extremistischen Positionen zu unterstützen. "Politische Positionen, die unsere demokratische Ordnung angreifen, sind mit einem christlichen Menschen- und Gesellschaftsbild nicht vereinbar." Auch für die Bundestagswahl am 23. Februar gelte: Nicht jede Wahloption sei eine für Christen wählbare Option, sagte Jung bei der Jahrespressekonferenz des Bistums in Würzburg.
Zugleich richtete Jung einen Appell an die Politik, die soziale Verantwortung bei Fragen wie der ökologischen Transformation der Wirtschaft nicht aus dem Blick zu verlieren. Bei vielen Menschen im Bistum nehme er eine wachsende Verunsicherung gerade hinsichtlich der sozialen Lage wahr. Auch in Unterfranken wachse die Not, etwa durch den Verlust der Industriearbeitsplätze.
Der Schwerpunkt der Aufwendungen des Bistums wird in diesem Jahr auf dem "Dienst an den Menschen in Seelsorge und Caritas" liegen, wie der Bischöfliche Finanzdirektor Gerald Düchs mitteilte. Für die Seelsorgerinnen und Seelsorger, die Beschäftigten in den Pastoralen Räumen und im Bischöflichen Ordinariat seien 124,7 Millionen Euro eingeplant. Das entspreche rund 58 Prozent aller Aufwendungen.
Da die Einnahmen durch die Kirchensteuer seit 2016 weitgehend gleich geblieben, die Ausgaben aber stetig gestiegen sind, hat die Diözese den Angaben zufolge inflationsbedingt einen Rückgang der Kirchensteuerzahlungen zu verkraften. Die Kirchensteuereinnahmen werden in einer Höhe von rund 178 Millionen Euro erwartet. Laut Düchs macht die Kirchensteuer etwa 83 Prozent der Gesamteinnahmen der Diözese aus.
Der gesamte Haushalt des Bistums für das Jahr 2025 beläuft sich demnach auf rund 218 Millionen Euro. Im laufenden Haushalt soll ein Jahresüberschuss von 1,9 Millionen Euro erreicht werden. Die Bemühungen der vergangenen Jahre, die Finanzen zu stabilisieren, zeigten erste Erfolge, sagte Düchs.
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