Klassiker gegen Holland
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in der Einzelkritik
14. Oktober 2024, 22:44 Uhr
München (dpa) -
Baumann: Wer im reifen Fußballalter von 34 Jahren sein Debüt feiert, hat die Ruhe weg. Beim Lattenkracher von Xavi Simons mit den Fingerspitzen dran (77.), rettete gegen Malen (90.).
Kimmich: Der Kapitän tauchte seltener vorne auf, dann aber mit schlauen Anspielen. Musste auf Gakpo aufpassen, was problemlos gelang.
Rüdiger: Nagelsmanns Abwehrsouverän gab keinen Ball verloren, organisierte, delegierte. Gelegentlich ein Ausflug nach vorn - gefolgt vom schnellen Sprint zurück.
Schlotterbeck: Als linker Innenverteidiger in der Abwehr am meisten gefordert, oft auch gefoult. Ließ sich nicht auf die Provokationen ein, blieb fehlerfrei.
Mittelstädt: Als Linksverteidiger gedacht, als Linksaußen gespielt. Tauchte oft im Strafraum auf, flankte viel. Hinten mit Xavi Simons keine größeren Probleme.
Stiller: Laut Bundestrainer kein "Abwehrmonster", muss er aber auch nicht sein, wenn er solch überlegte Pässe spielt wie auf Gnabry (28.). Klare Empfehlung für mehr Einsätze.
Pavlovic: Mit viel Licht und wenig Schatten: Oft mit viel Ruhe und Übersicht, manchmal mit Fehlpässen. In Halbzeit zwei engagiert auf der Zehnerposition, vor dem Abpfiff raus.
Leweling: Das vermeintlich erste Tor im ersten Länderspiel vom VAR zurückgepfiffen (2.), dann belohnt: starker Abschluss zur Führung nach starkem Auftritt (63.). Bekam viel Applaus.
Wirtz: Ließ sein Zauberertalent in Halbzeit eins nur ab und an aufblitzen, womöglich ein bisschen müde nach vielen Spielminuten. In der Pause für Andrich ausgewechselt.
Gnabry: Engagiert, aber wie in Bosnien-Herzegowina kein entscheidender Faktor. Der Bundestrainer wird mehr erwarten vom Spieler mit den meisten Toren im Kader.
Kleindienst: Keine nachhaltige Empfehlung als Ersatzmann für Niclas Füllkrug. Ein erinnerungswürdiger Abschluss (29.), hatte es gegen große Holländer schwer.
Andrich: Brachte zur zweiten Halbzeit das Rustikale ins Spiel, ging sofort wieder dahin, wo es weh tut. Spielerisch limitierter als der nach vorne gerückte Pavlovic.
Schade: Kam für Pavlovic ins Spiel (77.) und brachte sofort sein Tempo ein. Noch einige schnelle Läufe Richtung Strafraum.
Burkardt: Durfte in den Schlussminuten für Kleindienst ran (82.). Kam nicht mehr zum Abschluss.
Anton: Wurde in der 82. Minute für Stiller zur Ergebnissicherung in die Partie gebracht, agierte praktisch als dritter Innenverteidiger.
Gosens: In der 87. Minute für Leweling eingewechselt. Über die linke Seite dann kaum noch die Chance, sich einzubringen.
Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.