Landshut/Regensburg

Hebammenausbildungen an den Hochschulen


Hebammen sollen künftig in den Hochschulen in Landshut und Regensburg ausgebildet werden. (Symbolbild)

Hebammen sollen künftig in den Hochschulen in Landshut und Regensburg ausgebildet werden. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Wissenschaftsminister Bernd Sibler gab an diesem Sonntag bekannt, dass Landshut, Regensburg und München erste Standorte für die akademischen Hebammenausbildung werden.

Die Staatsregierung hat bereits das "Zukunftsprogramm Geburtshilfe" mit einem geplanten Fördervolumen von 30 Millionen Euro auf den Weg gebracht, um die Kommunen bei der wohnortnahen Geburtshilfe zu unterstützen. Hinzu kommt seit dem 1. September der "Bayerische Hebammenbonus" von 1.000 Euro im Jahr. Die neuen Angebote einer akademischen Ausbildung sind nun der nächste Schritt zur Sicherstellung einer flächendeckenden Versorgung mit Hebammen.

Dafür werden nach entsprechendem Beschluss über den Haushalt in Bayern zunächst drei Studienstandorte aufgebaut: die Katholische Stiftungshochschule für angewandte Wissenschaften (KSH) München, die Ostbayerische Technische Hochschule (OTH) Regensburg sowie die Hochschule für angewandte Wissenschaften (HaW) Landshut. In einem weiteren Schritt sollen - je nach Entwicklung und Bedarf - weitere Standorte geprüft werden.

Die Entscheidung fiel auf diese drei Hochschulstandorte, da sie grundsätzlich ein gesundheitsrelevantes Profil vorweisen und über fachliche Expertise in Gesundheitsdisziplinen verfügen. Sie befassen sich teilweise schon länger mit der konzeptionellen Ausgestaltung von Studiengängen zur Hebammenausbildung. Zudem ist es den drei Hochschulen möglich, zur Abdeckung der medizinischen sowie klinischen Anforderungen mit einem Universitätsklinikum beziehungsweise einem Kooperationskrankenhaus zusammenzuarbeiten. Im Fall von München liegen darüber hinaus die höchsten Geburtenraten und die größte Anhäufung an geburtsklinischen Einrichtungen vor.

Als frühestmöglicher Studienbeginn wird das Wintersemester 2019/2020 angestrebt. Aufgrund der hohen Anforderungen und erforderlichen komplexen Strukturen, die mit einem Neuaufbau eines Studiengangs in dem Ausbildungsberuf Hebammenkunde verbunden sind, lässt sich ein fester Studienstart aber noch nicht eindeutig festlegen. Die bestehenden Berufsfachschulen für das Hebammenwesen in Bayern werden in die Entwicklung von akademischen Angeboten soweit wie möglich eingebunden.