107 Betriebe betroffen

IG Metall: 15.000 Streikende in ganz Bayern – auch in Landshut und Regensburg


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IG Metall ruft Mitarbeiter auf, auch am Donnerstag ihre Arbeit ruhen zu lassen. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

In Bayern hat am Donnerstag der bislang größte Warnstreik in der laufenden Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie stattgefunden, teilte die Gewerkschaft in einer Pressemitteilung mit. Demnach legten insgesamt rund 15.000 Beschäftigte in 107 bayerischen Betrieben ihre Arbeit nieder, um Druck auf ihren Arbeitgeber auszuüben.

Vor allem in der Automobilindustrie sei der Druck weiter erhöht worden, so die Gewerkschaft weiter: In den BMW-Werken Landshut und Regensburg ließen Mitarbeiter die Arbeit ruhen. Vor dem Regensburger BMW-Werk versammelten sich IG Metall zufolge 3.000 Warnstreikende aus elf Regensburger Betrieben zu einer Großkundgebung und die Bänder im BMW-Werk standen für zweieinhalb Stunden still. Ebenfalls für zweieinhalb Stunden legten die BMW-Kollegen der Frühschicht in Landshut die Arbeit nieder und demonstrierten so für mehr Geld.

Auch bei Linhardt in Viechtach (Kreis Regen) organisierte die IG Metall am Donnerstag einen zweistündigen Warnstreik. Bei dem Protestzug des Verpackungshersteller nahmen um die 200 Menschen teil. 

Weitere größere Warnstreiks fanden unter anderem bei BSH Hausgeräte in Traunreut, Schaeffler in Höchstadt, Airbus Helicopters in Donauwörth, ZF in Passau und bei MTU in München statt. In Nürnberg zogen 3.500 Beschäftigte aus 35 Betrieben in drei Demozügen zu einer Kundgebung in die Südstadt.

Der Streiktag in Bayern war laut Mitteilung Teil der bundesweiten Tarifverhandlungen, in denen die Gewerkschaft unter anderem eine spürbare Erhöhung der Entgelte fordert. Die Arbeitgeberseite zeige sich bislang wenig kompromissbereit, was die Gewerkschaft zu weiteren Warnstreiks veranlasst habe, so IG Metall weiter.