Blitzatlas 2017
In Landshut schlug es am häufigsten ein
26. Juli 2018, 9:27 Uhr aktualisiert am 2. April 2023, 21:04 Uhr
Der Blitzatlas 2017 zeigt, wo es im vergangenen Jahr am häufigsten blitzte. In unserer Region sticht vor allem ein Landkreis heraus.
Die Statistik basiert auf Auswertungen des Blitz-Informationdienstes von Siemens. Dieser zählt deutschlandweit alle Blitze - in die Statistik fließen jedoch nur diejenigen ein, die auch die Erde berühren. Im vergangenen Jahr waren das in Deutschland etwa 443.000. Die meisten davon schlugen im Landkreis Garmisch-Partenkirchen ein: Die sogenannte Blitzdichte (Blitze pro Quadratkilometer) lag hier im vergangenen Jahr bei 3,5. Zum Vergleich: Im blitzärmsten Landkreis Nordfriesland (Schleswig-Holstein) lag sie lediglich bei 0,28.
Auch über unsere Region gibt die Statistik Aufschluss: In ganz Bayern wurden im vergangenen Jahr 98.362 Blitze gezählt - das entspricht einer Blitzdichte von 1,40. Im Bundesländer-Vergleich liegt Bayern damit auf dem sechsten Platz. In Niederbayern und der Oberpfalz lag die Blitzdichte im vergangenen Jahr meist unter dem bayernweiten Durchschnitt: Die geringste Blitzdichte kann der Landkreis Cham aufweisen: Hier schlugen im vergangenen Jahr insgesamt 829 Blitze ein (Blitzdichte 0,55). Auch im Landkreis Regensburg (0,58), Regen (0,61) und Dingolfing-Landau (0,87) waren die Zahlen relativ gering. Nur ein Landkreis liegt über dem bayerischen Durchschnitt: Im Raum Landshut gingen 2017 insgesamt 2.012 Blitze nieder. Das entspricht einer Quote von 1,49. In der Stadt Landshut selbst ist die Quote mit 1,55 sogar noch etwas höher.
Die Blitzquote der einzelnen Landkreise im Überblick (die Zahlen in Klammern geben die Zahl der gemessenen Blitze an):
- - Cham: 0,55 (829)
- - Regensburg: 0,58 (812)
- - Regen: 0,61 (593)
- - Dingolfing-Landau: 0,87 (759)
- - Kelheim: 0,89 (948)
- - Deggendorf: 0,92 (793)
- - Straubing-Bogen: 0,97 (1.163)
- - Freising: 1,17 (935)
- - Erding: 1,25 (1.091)
- - Landshut: 1,49 (2.012)
Insgesamt hat es 2017 laut Experten aber vergleichsweise wenig geblitzt: "Insgesamt war es zu warm, die Kaltwetterfronten - eine der Voraussetzungen für heftige Gewitter - fielen nicht so ausgeprägt aus", erklärt Stephan Thern, Leiter des Blitz-Informationsdienstes. Zum Vergleich: 2015 habe es noch etwa 550.000 mal geblitzt, 2014 sogar 623.000 mal. Und vor zehn Jahren hatte es fast eine Million Mal in Deutschland geblitzt.