Blitzatlas 2020

Wo es in Bayern am häufigsten blitzt


Ein Blitz schlägt in den Turm des Münchner Rathauses ein.

Ein Blitz schlägt in den Turm des Münchner Rathauses ein.

Von dpa

Sechs der zehn blitzreichsten Städte und Kreise Deutschlands liegen in Bayern. Während es 2020 im Süden krachte, blieben zwei Städte in Franken beinahe ganz von Einschlägen verschont.

Der Alpenrand war vergangenes Jahr Bayerns mit Abstand blitzreichste Region. Am häufigsten schlug es mit 5,1 Blitzen pro Quadratkilometer in Kempten ein, wie der Siemens Blitz-Informationsdienst am Donnerstag mitteilte. Dahinter folgen die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen, Weilheim-Schongau und Lindau mit Werten zwischen 4,2 und gut 4,7 Blitzen pro Quadratkilometer.

Auch deutschlandweit reicht das für Spitzenplätze. Zwar ist die Blitzdichte in Wolfsburg noch ein Stück höher als in Kempten, doch die Plätze zwei, drei, fünf, sechs, sieben und acht gehen nach Bayern.

"Bei den vorwiegend bayerischen Stadt- und Landkreisen unter den Top-10 spielt sicherlich die Nähe zum Alpenrand eine große Rolle", sagte der Leiter des Blitz-Informationsdienstes, Stephan Thern. Im Ranking der Landeshauptstädte hat München mit einer Blitzdichte von 2,2 die Nase sogar ganz vorne.

Insgesamt zählte Siemens vergangenes Jahr im Freistaat 113.967 Blitze - 1,6 pro Quadratkilometer. Dabei liegen auch die bundesweit blitzärmsten Städte in Bayern. In Coburg schlug es nur ein einziges Mal ein, in Bamberg zwei Mal. Das sind Blitzdichten von 0,02 und 0,03 pro Quadratkilometer.

Die Blitze werden mit Hilfe von rund 160 miteinander verbundenen Messstationen in Europa gemessen. Obwohl zwischen den Sensoren bis zu 350 Kilometer liegen, können die Blitzeinschläge damit auf bis zu 50 Meter genau ermittelt werden.