Oktoberfest
Islamistische Drohung gegen Wiesn - "Abstrakte Gefährdung"
20. Januar 2025, 17:53 Uhr
Eine islamistische Terrordrohung richtet sich auch gegen das Münchner Oktoberfest. Die radikal islamistische Gruppierung Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) hat mehreren Medien zufolge zu Anschlägen auf Großereignisse in verschiedenen Ländern aufgerufen - und dabei auch das Oktoberfest ins Visier genommen. "Die aktuelle Drohbotschaft ist uns bekannt", sagte ein Sprecher der Münchner Polizei auf Anfrage.
Jeder Hinweis werde ernst genommen und akribisch geprüft. "Die aktuelle Drohbotschaft reiht sich in eine bestehende, anhaltend hohe abstrakte Gefährdung durch den islamistischen Terrorismus ein", sagte der Sprecher weiter. Hinweise auf eine konkrete Gefährdung insbesondere des Münchner Oktoberfestes lägen aber derzeit nicht vor.
Bereits das Oktoberfest 2024 stand unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen. Nach der Messerattacke mit drei Toten in Solingen sowie Schüssen auf das NS-Dokumentationszentrum und das Generalkonsulat Israels in München gab es noch strengere Kontrollen an den Eingängen als bisher. Erstmals wurden dabei auch Hand-Metalldetektoren eingesetzt.
Am Ende des Festes Erleichterung: 6,7 Millionen Gäste kamen - alles blieb friedlich. Allerdings, so der Polizeisprecher: "Klar ist auch, dass eine 100-prozentige Sicherheit vor möglichen Einzeltätern nie gewährleistet werden kann."
Die Terrororganisation ISPK ist mehrfach in Erscheinung getreten, Sicherheitsbehörden in verschiedenen Ländern haben mutmaßliche Anhänger ausfindig gemacht. Ein Mann soll sich um eine Akkreditierung als Ordner bei der Fußball-EM bemüht haben. Bei Angriff auf den Konzertsaal Crocus City Hall bei Moskau hatten im März 2024 Terroristen, die mutmaßlich der Organisation angehören, mehr als 140 Menschen getötet.
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