Corona-Virus
Kliniken in Oberpfalz müssen OPs verschieben
18. November 2021, 20:00 Uhr aktualisiert am 18. November 2021, 20:45 Uhr
Auch in der Oberpfalz sind die Kliniken angesichts steigender Corona-Infektionszahlen am Limit. Die Bezirksregierung in Regensburg hat am Donnerstagabend die Schwerpunktkrankenhäuser für Covid-19 angewiesen, nicht dringend notwendige Operationen zu verschieben.
In sämtlichen anderen bayerischen Regierungsbezirken waren bereits entsprechende Verordnungen erlassen worden.
Zudem appellierte Regierungspräsident Axel Bartel an die Kliniken, sich auf Triage-Entscheidungen vorzubereiten. Es werde demnächst der Zeitpunkt kommen, "an dem nicht mehr alle intensivpflichtigen Patienten auf den eigens dafür eingerichteten Intensivstationen behandelt werden können".
Von 291 in der Oberpfalz verfügbaren Intensivbetten seien 260 und damit mehr als 85 Prozent belegt, teilte die Regierung mit. Bei den Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen handele es sich fast ausnahmslos um Ungeimpfte, sagte Bartelt. Er rief die Bürger auf, sich impfen zu lassen. "Nur so könne eine komplette Überlastung der Kliniken noch verhindert werden und das Gesundheitssystem der Oberpfalz funktionsfähig bleiben."
In Bayern hat sich die Zahl der Covid-Intensivpatienten seit Mitte August versiebzehnfacht - laut Intensivregister von weniger als 50 vor drei Monaten auf 867 am Donnerstag (Stand: 13.25 Uhr). Bayernweit sind demnach mehr als 90 Prozent der Intensivbetten belegt.