"Earth Hour"
Licht aus für den Klimaschutz - oder auch nicht?
24. März 2018, 7:00 Uhr aktualisiert am 3. April 2023, 6:33 Uhr
Bereits zum zwölften Mal ruft der World Wide Fund For Nature (WWF) Städte, Firmen, Organisationen und Bürger am Samstagabend weltweit zum symbolischen Licht-Ausmachen auf. Für eine Stunde sollen "in der ganzen Welt buchstäblich die Lichter ausgehen", wie es der Umweltschutzorganisation formuliert. Die Earth soll von 20.30 bis 21.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit stattfinden.
In Ostbayern allerdings fällt das Echo auf die WWF-Aktion geteilt aus. Die Mehrheit der größeren Städte wird an diesem Sonntag mitmachen, aber längst nicht alle.
Straubing beteiligt sich seit 2010 an der gemeinsamen Verdunklungsübung und ist auch in diesem Jahr wieder dabei: "Die Stadt Straubing wird dann die Beleuchtung einiger städtischer Gebäude, unter anderem die Beleuchtung des Stadtturms, abschalten. Bei den Verantwortlichen hofft man, dass sich auch weitere Straubinger Institutionen oder Unternehmen der "Earth Hour" anschließen und zum Beispiel ihre Schaufensterbeleuchtungen in dieser Zeit abschalten", schreibt Pressesprecher Johannes Burgmayer in einer Pressemitteilung.
Eine noch größere Lichtanlage nimmt die Stadt Regensburg zeitweise außer Betrieb: "Am Samstag werden die Beleuchtungen des Regensburger Rathausturms, des Doms, der Continental Arena sowie die Außenbeleuchtung des Theaters am Bismarckplatzes anlässlich der "Earth Hour" für eine Stunde [...] ausgeschaltet."
Mit der Martinskirche und der Burg Trausnitz hüllt auch die Stadt Landshut ihre Wahrzeichen für eine Stunde in Dunkelheit, darüber hinaus außerdem die Jesuitenkirche, Sebastianikirche, Stadtresidenz, das Ländtor, das Rathaus in der Altstadt und das Stadtwerke-Gebäude.
Zur Earth Hour gehört seit ihrer ersten Durchführung in Sydney auch, dass anstelle der elektrischen Beleuchtung in der "lichtfreien Stunde" Kerzen angezündet werden. In Neumarkt in der Oberpfalz kommt außerdem noch musikalische Untermalung dazu: organisiert von den Neumarkter Grünen spielt die Band "Gebrüder Mühlleitner" auf.
Daneben gibt es aber auch zahlreiche Städte und Gemeinden in Ostbayern, die dem symbolischen Blackout nichts abgewinnen können. "Die Stadt Cham veranstaltet keine Earth Hour" heißt es kurz und knapp von der dortigen Pressestelle. Auch in Landau an der Isar, Dingolfing, Viechtach, Regen und Wörth an der Donau sind keine entsprechenden Veranstaltungen geplant.
Für eindrucksvolle Satellitenbilder dürfte die "Earth Hour" dennoch auch in diesem Jahr wieder sorgen. Laut offiziellen Veröffentlichungen des WWF werden Städte und Gemeinden in etwa 35 Ländern an der Aktion teilnehmen.