München

Mehr Grün und keine Autos: Umbau am Platz vor der Oper


Den Max-Joseph-Platz vor dem Bayerischen Nationaltheater in München mit seiner imposanten Freitreppe und den Säulen empfinden viele als Schandfleck - dient er doch vor allem Autos als Zufahrt zur Tiefgarage. Nun haben die Ausschüsse für Mobilität sowie für Stadtplanung und Bauordnung der Stadt eine Umgestaltung beschlossen. "Das Potenzial dieses bedeutenden Platzes wird bislang nicht ausreichend genutzt. Jetzt können wir ihn schöner und grüner gestalten und damit in einen Platz mit Flair für alle verwandeln", sagte Mobilitätsreferent Georg Dunkel am Mittwoch in München nach einer Sitzung der Ausschüsse.

Die Pläne sehen vor, das 2000 Quadratmeter große und mit Isarkieseln gepflasterte Rondell rund um die Statue von König Max I. Joseph zu entsiegeln und zu begrünen, etwa mit arten- und blütenreichen Gräsern und Wildstauden, "als Bienen- und Augenweide". Auch ein Liegerasen sei angedacht sowie eine barrierefreie Querung des Platzes. Weiter ausarbeiten soll das Konzept dafür das Baureferat, auch die Kosten sollen ermittelt werden.

Doch das ist zunächst nur eine Zwischenlösung. Auf lange Sicht will die Stadt ihr Vorhaben verfolgen, die Einfahrt zur Tiefgarage zu verlegen - vom Max-Joseph-Platz in die angrenzende Maximilianstraße. Das Ziel: eine große, autofreie Fläche vor der Staatsoper und eine Maximilianstraße mit Bäumen, die zum Flanieren einlädt und in heißen Sommern Kühlung bietet.

Dieser Umbau ist nach Angaben der Stadt aber erst möglich, wenn die Bauarbeiten zur zweiten S-Bahnstammstrecke am Marienhof abgeschlossen sind. Bis dahin dient die Maximilianstraße mit ihren Luxusläden als Zufahrt für den Baustellenverkehr. Das Gesamtvorhaben gilt als höchst kompliziert, da viele Anliegen vereinbart werden müssen - etwa auch die der Trambahn und der Radler.