Statistik
Mehr Umsatz, aber weniger Beschäftigte im Handwerk
10. Dezember 2019, 15:10 Uhr aktualisiert am 10. Dezember 2019, 15:10 Uhr
Der Umsatz im Handwerk ist gestiegen, die Beschäftigtenzahlen aber nicht - das ergibt sich aus der Handwerksstatistik. Besonders in bestimmten Gewerken scheinen Arbeitskräfte schwierig zu finden zu sein.
Im dritten Quartal 2019 stieg der deutschlandweite Umsatz im zulassungspflichtigen Handwerk gegenüber dem Vorjahresquartal um mehr als fünf Prozent. Das hat das Statistische Bundesamt am Dienstag bekanntgegeben. Gleichzeitig sind etwas weniger Menschen in den handwerklichen Gewerbegruppen beschäftigt, als noch im Vorjahreszeitraum.
In allen sieben Gewerbegruppen des zulassungspflichtigen Handwerks wurden laut Statistik im dritten Quartal 2019 auf Bundesebene höhere Umsätze als Vorjahr erwirtschaftet. Die größten Umsatzsteigerungen erzielte das Kraftfahrzeuggewerbe mit plus 7,7 Prozent, gefolgt vom Gesundheitsgewerbe mit knapp sechs und dem Bauhauptgewerbe mit 5,5 Prozent. In den Handwerken für den gewerblichen Bedarf, die zum Beispiel Metallbauer und Informationstechniker einschließen, stiegen die Umsätze mit knapp zwei Prozent am wenigsten. Das Baugewerbe bleibt damit, wie schon zu Anfang des Jahres, einer der bundesweiten Umsatz-Motoren.
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Auch in Bayern konnte das Kraftfahrzeuggewerbe laut Landesamt-Statistik mit mehr als sieben Prozent das stärkste Umsatzplus verbuchen - gefolgt vom Ausbaugewerbe, zu dem beispielsweise Maler, Elektrotechniker und Glaser zählen. Hier lag der Zuwachs bei etwa sechs Prozent, im Gesundheitsgewerbe lag er bei 5,6 Prozent. Die Handwerke für den gewerblichen Bedarf bilden mit einem leichten Plus von 0,7 Prozent auch im Freistaat das Schlusslicht. Insgesamt stieg der Umsatz im bayerischen Handwerk mit knapp über fünf Prozent ähnlich stark wie auf Bundesebene. Damit setzt sich die überwiegend positive Entwicklung des bisherigen Jahres fort.
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Mehr Optiker, weniger Bäcker?
In fünf der sieben Gewerbegruppen waren laut Statistik deutschlandweit Ende September etwas mehr Personen beschäftigt, als im Vorjahreszeitraum. Im Gesundheitsgewerbe, zu dem unter anderem Optiker und Zahntechniker zählen, nahm die bundesweite Beschäftigung mit 0,8 Prozent am stärksten zu. Demgegenüber sank die Zahl der Beschäftigten in den Handwerken für den privaten Bedarf, zu dem beispielsweise Friseure zählen, um 2,6 Prozent. Auch im Lebensmittelgewerbe, das Bäcker, Konditoren und Fleischer mit einschließt, ist laut Statistik ein Minus von etwa zwei Prozent zu verzeichnen. Im Bäcker- und Fleischerhandwerk herrscht anhaltend Nachwuchsmangel.
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In Bayern wuchs die Gesamtzahl der handwerklich Beschäftigten leicht um 0,2 Prozent. Das deutlichste Plus mit 1,3 Prozent zeigt die Statistik im Bauhauptgewerbe, dicht gefolgt vom Ausbaugewerbe mit 1,2 und dem Gesundheitsgewerbe mit 1,1 Prozent Zuwachs. Einen deutlichen Rückgang von fast drei Prozent zeigt die Statistik auch hier für das Lebensmittelgewerbe, in den Handwerken für den privaten Bedarf ging die Beschäftigtenzahl zudem um 1,7 Prozent zurück.