Verarbeitendes Gewerbe in Bayern
Umsatz im Vergleich zum Vorjahr stark eingebrochen
9. November 2020, 10:15 Uhr aktualisiert am 2. April 2023, 9:32 Uhr
Der Umsatz des verarbeitenden Gewerbes in Bayern ist in den ersten neun Monaten 2020 aufgrund der Coronavirus-Pandemie deutlich unter Vorjahresniveau geblieben. Eine Branche stellt jedoch eine Ausnahme dar.
Laut aktueller Zahlen des bayerischen Landesamts für Statistik (LfStat) verzeichnete das Verarbeitende Gewerbe im Freistaat von Januar bis September 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Umsatzrückgang von 12,5 Prozent auf rund 237,2 Milliarden Euro. Die Umsätze im Ausland nahmen dabei um sogar um mehr als 14 Prozent auf ab, jene innerhalb der Eurozone um rund 16 Prozent.
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Wie diese Grafik zeigt, gingen Produktion und Aufträge in Bayern besonders im Mai diesen Jahres stark zurück - bei den Aufträgen war im Mai ein Rückgang von nahezu 40 Prozent zu verzeichnen. Bei den Beschäftigten lag der Rückgang bei nicht ganz 2 Prozent. In den folgenden Monaten nahm die Beschäftigung noch weiter ab, im August lag der Rückgang bei annähernd 3 Prozent.
Rückgänge in allen Branchen außer einer
Für die einzelnen Branchen des verarbeitenden Gewerbes in Bayern zeigt die LfStat-Statistik eine positive Ausnahme: Der Umsatz bei der "Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen" konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich um fast 9 Prozent gesteigert werden. Die Corona-Krise ist hier Treiber der positiven Entwicklung. Ansonsten bedingt die Pandemie allerdings in so gut wie allen Branchen drastische Umsatzrückgänge. Bei der "Herstellung von Bekleidung" beträgt das Minus verglichen mit dem Vorjahreszeitraum mehr als 21 Prozent, bei der "Metallerzeugung und -bearbeitung" 18,5 Prozent und in einem der bedeutendsten Wirtschaftszweige in Bayern, der "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen", ebenfalls 18,5 Prozent.
Ende September 2020 waren in Bayern etwa 1,185 Millionen Menschen im Verarbeitenden Gewerbe angestellt - knapp drei Prozent weniger als im Vorjahresmonat.