Landshut/München

Nach Stopp für Tiertransport: Runder Tisch geplant


Der geplante Transport eine prächtigen Kalbin hatte die Entwicklung losgetreten. (Symbolbild)

Der geplante Transport eine prächtigen Kalbin hatte die Entwicklung losgetreten. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Nach der Entscheidung einer Tierärztin im Landshuter Veterinäramt, einen Tiertransport nach Usbekistan zu stoppen, hat sich nun das Bayerische Umweltministerium in die Thematik eingeschaltet. Am Dienstag der kommenden Woche sollen Politiker, Züchter, Tierschützer und Tierärzte im Umweltministerium an einem runden Tisch zusammenkommen und über Tiertransporte in sogenannte Drittländer außerhalb der EU sprechen.

"Das Umweltministerium lädt alle Beteiligten zu einem Runden Tisch ein, um über Fragen rund um das Thema Tiertransporte in Drittstaaten zu diskutieren. Wir brauchen eine verbindliche Klärung der Rechtslage. Nur so können die zuständigen Behörden den Tierschutz konsequent vollziehen", heißt es auf dem offiziellen YouTube-Kanal des Umweltministeriums.

Der Bayerische Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) sagt dazu: "Unsere Veterinäre vor Ort sind bei Lieferungen in Drittstaaten in der Situation, möglicherweise der Verantwortung für Verstöße gegen das Tierschutzgesetz unterzogen zu werden. Da muss ich natürlich als zuständiger Minister Verantwortung übernehmen." Es gehe darum, abschließend eine Rechtssicherheit für Entscheidungen, wie sie die Landshuter Veterinärin getroffen hat, zu schaffen. Bei der Entscheidungsfindung müsse Gründlichkeit vor Schnelligkeit gehen.

Hintergrund: Die Tierärztin vom Landshuter Landratsamt hatte einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz befürchtet, den sie mit der Erlaubnis für einen Tiertransport möglicherweise mitzuverantworten gehabt hätte. Es ging darum, eine trächtige Kalbin ins 5.000 Kilometer entfernte Usbekistan zu bringen. Landrat Peter Dreier hatte sich nach Bekanntwerden des Falles vor seine Mitarbeiter gestellt und Zuspruch zur Entscheidung geäußert, ebenso wie der Leiter des Veterinäramtes.